Das schwarze Blut
Das schwarze BlutKlappentext:
Der Pariser Gerichtsreporter und Sensationsjournalist Mark Dupeyrat hat schon einiges in seinem Leben gesehen. Doch nicht die oberflächlichen Boulevardgeschichten und falschen Zeitungswahrheiten nagen an seinem Gewissen¸ sondern der unerklärliche Mord an seiner Geliebten Sophie¸ die vor Jahren während eines gemeinsamen Sizilienurlaubs Opfer einer genauso sinnlosen wie brutalen Bluttat geworden war. Seither lässt ihm die Frage nach dem wahren Wesen des Bösen keine Ruhe mehr. Als ihm angeboten wird¸ über den berühmten Tiefseetaucher Jacques Reverdi zu berichten¸ der inzwischen als Serienmörder in einem malaysischen Gefängnis auf sein Todesurteil wartet¸ wittert er die große Story. Doch bald realisiert Mark¸ dass er sich mit den gewöhnlichen Mitteln des Journalismus der "Bestie" nicht wird annähern können. Deshalb erfindet er in einer teuflischen Eingebung "Elisabeth" und schlüpft damit in die Rolle einer wissbegierigen jungen Frau¸ die zu Reverdi mit viel subtileren Mitteln Kontakt aufnehmen kann. Mit einigem Einfallsreichtum verleiht er "Elisabeth" eine eigene Identität und mit der gestohlenen Fotografie eines befreundeten Models¸ der jungen Khadidja¸ zudem auch eine sehr reizvolle Authentizität.
Und die Falle schnappt zu. In einem wahren Katz-und-Maus-Spiel führt der Serienmörder nun aus dem Gefängnis heraus Mark mit geheimen Botschaften in sein makabres Universum des Bösen ein. "Elisabeth"/Mark folgt der Blutspur seiner bizarren Ritualmorde quer durch Südostasien.
Doch Marks kaltschnäuziger Plan hat unerwartete Folgen. Reverdi durchschaut sein Lügenspiel¸ und während Mark in Paris bereits an seinem Bestseller schreibt¸ sieht Reverdi in Kuala Lumpur keineswegs dem Tod in die Augen¸ sondern schafft es in einer waghalsigen Aktion¸ aus dem Gefängnis zu entkommen ...
Diesen Thriller muss man gelesen haben; Spannung und Action pur. Keine Seite kam mir langweilig vor. 541 Seiten voller Spannung und Gänsehauteffekt. Die Story hat mich nicht losgelassen. Einmal mit dem Lesen begonnen¸ gab es kein Zurück mehr. Der Autor nimmt keine Rücksicht auf zart beseelte Leser. Er kennt keine Tabus¸ stellt die Morde und Gewaltszenen detailliert dar. Wirklich nichts für schwache Nerven. Die Story dreht sich um den Serienmörder und Tauchsportler Jaques Reverdi und den als Einzelgänger und skrupellos bekannten Journalisten Mark Dupeyrat. Reverdi verübt eine Reihe von Morden an jungen Frauen. Seine blutige Spur zieht sich durch Kambodscha¸ Thailand und Malaysia. Auf frischer Tat in Kanara gestellt wird er dort ins Gefängnis gesteckt. Jaues lässt keinen an sich heran¸ schon gar nicht Journalisten¸ die seine Taten ausschmieren wollen. Mark Dupeyrat bedient sich eines Tricks¸ gibt sich als "Elisabeth" aus und nimmt so Briefkontakt mit dem Seriemörder auf; mit dem Vorwand¸ eine Doktorarbeit über Psychogramme von Mördern zu schreiben. Reverdi schluckt den Köder¸ schickt den Journalisten auf eine blutige Jagd durch Südostasien. Stück für Stück gewinnt Mark Erkenntnisse über den Mörder¸ die den "Weg des Lebens¸ die Wegmarken der Ewigkeit¸ die Kammer der Reinheit und das schwarze Blut" bedeuten. Lediglich das Motiv der vielen Morde kann er auf seiner Jagd nicht aufdecken. Dupeyrat bricht den Kontakt zu Reverdi ab¸ reist nach Paris zurück und beginnt seine Erlebnisse in einem Roman festzuhalten. Und es kommt¸ wie es kommen muss. Revedi gelingt die Flucht aus dem Gefängnis. Im Umfeld von Mark werden Menschen getötet; er weiß sofort¸ dass Jaques in Paris ist. Eine schickte Darstellung der Charaktere und der Rahmengeschichte¸ die stete Verwandlung von Marc in Elisabeth sowie die sehr gute Inszenierung des Spannungsbogens haben mich fasziniert. Ein nicht zu beschreibendes Tempo an Ereignissen. Eine Handlung jagt die nächste. Diesen Thriller kann ich nur bestens empfehlen.
Eine Rezension von: Copolymer http://www.geisterspiegel.de