Das schaurige Haus
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Das Leben für den kleinen Eddie und den älteren Hendrik beginnt mit einem Umzug in den Allgäu. Die Eltern hatten sich entschlossen dorthin zu ziehen¸ wo die Alpen aussahen¸ als ob sie in einem Kilometer Entfernung stehen würden und doch waren es zwanzig und mehr. Die beiden Jungs bekommen jeder ein eigenes Zimmer¸ was vor allem Hendrik freut. Hendrik ist es auch¸ der die Geschichte erzählt. Aber eigentlich liegt es am Vater¸ der einen Job in einer Maschinenbaufirma erhielt. Natürlich zog die Familie zum Vater. Es dauerte ein Weilchen¸ bis sie ein hübsches Häuschen fanden¸ doch innerhalb kurzer Zeit richtet sich die Familie ein. Eddi hat sofort ein neues Hobby¸ er sammelt Schnecken¸ Nacktschnecken und solche mit Haus. Und er malt sie¸ sogar an die Wand über seinem Bett.
Soweit ist die Geschichte nicht sonderlich spannend¸ lediglich ein wenig ungewöhnlich¸ weil ein kleiner Junge plötzlich eine Schneckenmanie hat. Ungewöhnlich geht es weiter¸ als er beginnt zu schlafwandeln. Dieser Umstand macht dir Familie etwas nervös¸ auch die Alpträume¸ die er plötzlich hat. Und dann geht es Schlag auf Schlag in dem schaurigen Haus und seiner Umgebung zu.
Eine Erzählung an der es nichts auszusetzen gibt. Sie ist für Kinder gedacht¸ zeigt auch den typischen Kinder-Grusel und jemand mit einer Schneckenphobie¸ wird bestens bedient. Aber auch die anderen Teile der Erzählung¸ bis hin zur Rückkehr in die Grosstadt¸ gefallen. Ein wundervolles Jugendbuch von Martina Wildner¸ der Peter-Härtling-Preisträgerin.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355