Das Objekt
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Das am 17.03.2016 erschienene Buch erweckt mit diesem Verlagstext Neugier. Mein ungebremstes Interesse an SF-Erzählungen aller Art folgerte¸ das muss ein gutes Buch sein. Allerdings ist Stephen King schon lange keine Empfehlung mehr. Erst recht nicht von einem Horror-Autor bei einem SF-Buch.
In der Nähe des Saturns ein künstliches¸ unbekanntes Objekt gesichtet. Damit erinnert die Geschichte an Alle Zeit der Welt von Pia Biundo. Amerikanische Autoren brechen sofort auf¸ starten ihr Raumschiff NIXON (versteckte Ironie? um dieses Objekt aufzusuchen und im Namen der Amerikaner¸ für Amerika¸ in Besitz zu nehmen. Natürlich sind sie nicht allein¸ denn ein Team aus China will genau das¸ was die Amerikaner auch wollen. (Hans Dominiks Wettflug der Nationen war spannender. Der Held der Erzählung ist ein junger Mann namens Sandy¸ heldenhafter Kriegsveteran¸ diente in einer Elite-Einheit¸ stammt aus reichem Haus¸ gutaussehend¸ arischer Held mit langem blonden Haar¸ der olle Adolf hätte an diesem Urgermanen seine Freunde gehabt.
Aber auf der Reise zum Saturn und dem fremden Objekt geht alles schief¸ was schief gehen kann¸ bis zu dem Punkt¸ wo die Astronauten erkennen¸ dass es keine Rückkehr gibt (das wäre dann die einzige Stelle¸ die mit dem Marsianer von Andi Weir Ähnlichkeit aufweist. Ab diesem Zeitpunkt geht es nur noch um eins¸ Überleben. Da können Kompanien von Ausserirdischen auftauchen¸ wenn es nicht nachhause geht¸ ist einem fast alles egal.
Auch die Geschichte selbst hat mich einfach nicht gefesselt¸ weil ich etwas erwartete¸ dass mit Der Marsianer gleichziehen kann. Das war leider nicht der Fall und meine hochgesteckten Erwartungen wurden schnell auf den Boden der Tatsachen geholt. Diese bestanden aus zum Teil langweiligem Technogebabbel¸ zu vielen Personen¸ die sich alle gleichberechtigt in der Erzählung fühlten und keine¸ mit der ich mich auch nur im Entferntesten identifizieren konnte. Hinzu kommt¸ dass es keine originellen Ideen gab. Im Gegenteil¸ was dort in 50 Jahren in der Zukunft passieren sollte ist in etwa so¸ als ob wir heute eine Dampfmaschine als non-plus-ultra bezeichnen. Keine Innovation und das obwohl Ctein Physiker ist. In dieser Hinsicht doch ennttäuschend.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355