Das Mond-Malheur
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Dann trifft der Leser im Rahmen der laufenden Handlung auf Cornelius Wichgreve einen Gravitationsexperte und Erfinder der hochgejubelten Skylevitys. Er bekommt einen Job auf dem Mond angeboten¸ der sich im nachinein als Fehler entpuppt.
© Das Copyright des Titelbildes liegt bei Anette Kannenberg
Anette Kannenberg hat ein sehr interessantes Buch mit einem ebenso interessanten Genre-Mix geschrieben. Die Personen¸ die sie beschreibt leben durch die Beschreibung und das Leben¸ dass sie führen. So wirken sie in der Erzählung lebendig und wirklich. Ihre "Macken" sind genauso vorhanden wie die Eigenschaften. Die Neugierde der Menschen sorgt immer wieder für Situationscomic und skurille Einfälle. Dadurch wird die Neugierde der Figuren auf die Leser übertragen. Man will nicht nur wissen wie es mit der Handlung weitergeht¸ sondern auch mit den Handlungsträgern. Eine gelungene Geschichte. Besser als vieles von sogenannten "grossen Autoren".
Als Erik und Ich unseren Urlaub Anfang August während des Festes der Fantasie verbrachten kaufte er dort von Anette Kannenberg ihr Erstlingswerk Das Mondmalheur. Abends fand ich das Buch dann bei uns im Zimmer und da mich das Cover mit dem lustigen Dodo drauf sofort ansprach und es draussen regenete¸ begann ich darin zu lesen. Und als dann die Sonne wieder zum Vorschein kam konnte ich es schon nicht mehr aus der Hand legen....
Cornelius Wichgrave¸ Gravitationsexperte und Erfinder der schwebenden Autos¸ und der Biologe Murray landen in einer nahen Zukunft auf dem Mond um dort für die ansässige Firma Cosmo Industrie zu arbeiten. Cornelius soll das Problem mit der Schwerkraft auf dem Mond lösen und der Biologe will mittels Bakterienzüchtung für mehr Sauerstoff sorgen¸ damit die Firma ungehindert Mondgestein abbauen kann.
Obwohl die beiden sich beim Flug zum Mond nicht gerade sympathisch sind freunden sie sich mit den Monaten doch an und bilden mit dem selbsternannten Lunalogen Vladimir ein lustiges Trio. Doch irgendwann ist Murrays Arbeit beendet und er wird zurück zur Erde ¸ nach Peru¸ versetzt. Die Arbeit mit den Baktrien übernimmt ein Praktikant... und dieser steuert die Mitarbeiter und den Mond auf eine Katastrophe zu. Cornelius kommt zwar dem Komplott¸ der gerade auf dem Mond stattfindet¸ auf die Spur¸ kann aber das Malheur auch nicht mehr verhindern.
Hier endet dann der erste Teil des Buches und der Zweite beginnt 27 Jahre später...
Die Geschichte ist sehr lebendig geschrieben¸ hat unheimlich viel Witz und regt doch aucch zum Nachdenken an. Anette versteht es wirklich den Leser in ihren Bann zu ziehen. Es hat viel Spass gemacht ihre Zukunftsvisionen für das Jahr ab 2032 teilen zu dürfen und ich konnte der Story von Anfang an folgen. Die Figuren sind mir alle gleich sympathisch gewesen und ich habe oft über und mit ihnen geschmunzelt. Hier ist Anette Kannenberg wirklich ein tolles Debüt gelungen und ich freue mich auf weitere Literatur von ihr.
Anette war dann während unserem Urlaub noch so lieb und hat mir ein Interview gegeben¸ was im Anschluß an die Rezension zu lesen ist. Vielen Dank nochmal dafür¸ es war schön dich kennen zu lernen!
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355