Das magische Land 2: Das Amulett der Schlange
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Idee¸ den König mit seinen eigenen Waffen zu schlagen erweist sich nicht gerade als Averils beste Idee. Zwar ist Esteban nicht unbedingt der Freund des Königs¸ aber die Mittel die er einsetzt um gegen den König zu bestehen sind auch nicht besser und menschlicher als dessen Mittel. Um der Heiratsfalle Clodovecs zu entgehen¸ bleibt ihr nur eine überstürzte Flucht. Ihr Ziel ist die Glasinsel¸ auf der sich gerade die Priesterinnen gegen einen Angriff des Königs vorbereiten. Doch ihr Fluchtschiff sinkt während eines magischen Sturmes. Gereint¸ der ehemalige Bauernlümmel wird sehr schnell zum Knappen. die Reste des Ordens der Rose nehmen jeden auf¸ um wieder ihre stolze Stärke zu erreichen. Vor allem¸ wenn er über wilde¸ starke Magie verfügt¸ die er einsetzt¸ um Averil und das sinkende Schiff zu retten.
Es ist nicht nötig¸ den ersten Band¸ Der Orden der Rose zu kennen. Es wäre aber schade¸ ihn nicht gelesen zu haben. Zu Beginn des Romans wird eine kleine Zusammenfassung gegeben und selbst während des Erzählens lässt Kathleen Bryan Erklärungen einfliessen. Wichtig ist vor allem die Beziehung zwischen Gereint und Averil. Die Magie der beiden passt absolut zusammen¸ ergibt ein Ganzes. Hinzu kommt die Liebe als verbindendes Element. Weil sich jedoch eine Menge Hindernisse den beiden in den Weg stellen¸ bleibt diese Liebe erst einmal unerfüllt. Denn eine Herzogin darf nur von Stand heiraten und ein Ritter der Rose darf gar nicht heiraten.
Das Amulett der Schlange nimmt als Titel des Buches die Spannung. Weil Clodovec eine dunkle Gottheit befreien will¸ muss er drei magische Artefakte in seine Hände bekommen. Es ist klar¸ was gesucht wird und es ist genau so klar¸ dass es ihm gelingt. Es ist mal wieder das Spiel¸ aller guten Dinge sind drei¸ was hier gespielt wird. Angefangen bei den drei Artefakten bis hin zu den drei Büchern¸ in denen die Erzählung abgehandelt wird. Die Erzählung erinnert mich persönlich an die britischen Rosenkriege und wenn iich mir die Karte ansehe¸ dann ist Erin eindeutig Irland¸ Prydain ist Britannien und Lys nichts anderes als die französische Normandie.
Judith Tarr schreibt einen spannenden Roman mit starken Anleihen an die britische Geschichte. Ihre handelnden Figuren sind sympathisch geschildert. Die Bösen natürlich fies und mit dem Prinzen von Moresca¸ einer Zwielichtigen Gestalt¸ hat sie einen sehr guten Griff getan. Die Handlungsträger und die Geschichte ergeben eine gute Mischung.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355