Das Lufer Haus
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Das universelle Rollenspiel-Fanzine Greifenklaue wurde bereits 1997 von Mitgliedern der Pfadfindergruppe Mantikore als gedrucktes A4-Heft ins Leben gerufen und eroberte ab 2005 auch das Internet. Neben dem gedruckten Fanzine betrieb Ingo aka "Greifenklaue" vor allem einen Blog, einen Podcast und ein eigenes Forum. Zur großen Bestürzung der Rollenspiel-Szene verstarb Ingo Schulze am Freitag den 26.11.2021. |
Ein Team von jungen Studenten will mit Hilfe moderner Technik herausfinden, ob es in dem sagenumwobenen "Lufer Haus" tatsächlich spukt, wie die umliegende Bevölkerung behauptet. Also quartiert es sich unter der Führung ihres Professors in dem maroden Bau, der zum Abriss bereit steht, ein und legt sich auf die Lauer - mit fatalen Folgen...
Ein Hörspiel ganz im Stil der "Blair Witch"-Filme, nur eben als Hörspiel. Bemerkenswert ist hier in der Tat die Art der Produktion: Statt die Aufnahmen im Studio aufzunehmen, wurde ein verlassener Gutshof angemietet, in dem die Sprecher wie Schauspieler agierten und nur von einem Mikrofon verfolgt wurden. Das Geräusch eines knarrenden, sich öffnenden alten Kleiderschrankes stammt hier also nicht aus einem digitalen Sound-Archiv, sondern ... von einem knarrenden, sich öffnenden alten Kleiderschrank.
Fazit:
Wer die Väter im Geiste - also eben besagtes "Blair Witch Project" und das legendäre Grusel-Hörspiel "Das Haus" - ansatzweise kennt, wird vom Ausgang der Geschichte wenig überrascht sein, aber dennoch punktet "Das Lufer Haus" durch seine ungewöhnliche Produktion. Die Dialoge klingen ebenso natürlich wie die Geräuschkulisse (auch wenn später doch hier und da digital etwas nachgeholfen wurde) und die Atmosphäre wirkt beklemmend auf den Zuhörer. Sollte man nicht zum Einschlafen hören!
Eine Rezension von: Christoph 'Christophorus' Memmert https://greifenklaue.wordpress.com/