Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Nachdem letztes Jahr ihre beste Freundin Kathleen ermordet wurde¸ versucht die Halbvampirin Ariella bei ihrer Mutter in Florida ein neues Leben anzufangen. Aber auch hier häufen sich die mysteriösen Vorfälle. Ariella¸ kurz Ari genannt¸ berichtet aus ihrem Leben. Im Prolog wird noch einmal die wichtigste Situation ihres Lebens geschildert. Der Brand des Hauses¸ der Kampf zweier Männer und dies immer wiederkehrend als furchtbarer Alptraum. Ihrer Mutter¸ die ihr immer wieder geduldig zuhört¸ erzählt sie diesen Traum¸ doch kann sie ausser beschwichtigenden Worten ihr nichts weiter an Hilfe bieten. Dabei sehnt sich das junge Mädchen nach nichts weiter¸ als ein wenig heile Welt und als normaler Mensch zu leben. In ihrer neuen Heimat freundet sie sich mit den beiden Mädchen Misty und Autumn an. Alles scheint zuerst gut zu gehen¸ sogar ihre erste Verabredung mit einem Jungen scheint gelungen. Doch dann verschwinden die beiden Freundinnen. Zuerst Misty¸ dann Autumn. Ari hegt die Befürchtung¸ als nächste auf der Liste zu stehen¸ wobei sie nicht ganz unrecht hat. Dennoch versucht sie herauszufinden¸ wohin die beiden Freundinnen verschwanden. Dennoch stehen vor allem zwei Personen in ihrem Leben im Mittelpunkt. Da ist Bernadette¸ die Zimmergenossin auf dem Campus und Walker¸ zu dem sie sich sehr hingezogen fühlt. Bezeichnend ist die Szene mit dem Apfel¸ da sich beide berühren¸ weil sie gleichzeitig zugreifen und eine Art elektrischen Schlag erhalten. Eine Art moderne Adam und Eva Szene.Die zweite Geschichte um Arielle lässt sich gut lesen¸ weil flüssig erzählt wird. Nur selten gibt es Hänger¸ wo man sagen würde¸ dies sei zu langatmig geworden. Dennoch fehlt mir bei dieser Vampir-Higschool-Erzählung ein wenig die Spannung. Durch die Sicht von Ari erzählt¸ ist es eher so¸ als ob jemand über eine längst vergangene Sache berichtet¸ die schon lange vorbei ist.