Das Feuer der Freiheit
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Valentine Wilde¸ der Bruder von Timothy gerät zwischen die Fronten der politischen Intrigenspieler und so hat Timothy viel zu tun. Die Brüder sind getrieben davon¸ endlich etwas für sich zu finden¸ die Ruhe eines Lebens ohne Sorgen. Sie wollen¸ weg von den unruhigen¸ gewalttätigen Strassen ein friedvolles Leben. Alle reden von Ehre und Vertrauen¸ doch je höher man in der Hierarchie der Stadtämter kommt¸ desto mehr wird eben diese in den Dreck getreten und durch Korruption ersetzt.
Ein inhaltlich hochinteressanter und anspruchsvoller historischer Kriminalroman. Das Buch lebt von der Verbindung aus politischen Intrigen und der Korruption der Politiker¸ den Konflikten der handelnden Personen und einer immer spannender werdenden Handlung.
Die Geschichte wird langsam aufgebaut und trotzdem war ich schnell eingefangen von Lyndsay Fayes ungewöhnlichen Stil und mit viel Feingefühl beschriebenen Thematik. Dadurch wird das alte New York nicht nur bildhaft¸ sondern regelrecht lebendig. Die Sprache ist angepasst an die Zeit. Der Roman vermittelt außerdem ein interessantes Bild der noch New Yorker Polizei. Viele sind korrupt¸ treten als Schläger auf und sind bei Verhören nicht gerade zimperlich.
Die Ausarbeitung der Charaktere ist sehr detailliert und glaubwürdig¸ gerade wenn sich der Roman der sozialen Problematik widmet. Im Mittelpunkt steht die katastrophale Situation weiblicher Immigranten. Unter falschen Versprechungen werden sie in die Prostitution gelockt. Oder sie werden als einfache¸ unterbezahlte Näherinnen in den Fabriken ausgebeutet.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355