Das Blut Belsazars
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Cormac Fitzgeoffrey lebt im Irland des zwölften Jahrhunderts¸ genauer kurz vor der Jahrhundertwend in den Jahren 1194 und 1195. Das land ist von internen machtkämpfen geschüttelt¸ denen Cormac gerne entflieht. Ihn zieht es nach Outremer¸ in die Kreuzfahrerstaaten. Der hünenhafte aber zugleich jugendliche Krieger schliesst sich Richard Löwenherz auf dessen drittem Kreuzzug ins Heilige Land an. Das Heilige Land unterscheidet sich aber fast nicht von zuhause. Es ist ein umkämpftes Reich¸ in dem¸ wie auch zuhause¸ die unterschiedlichsten Interessensgruppen um die Vorherrschaft kämpfen. Cormac Fitzgeoffrey kehrt in eine Taverne ein¸ in der er öfters zu Gast war. Die Gäste¸ die ihn kannten¸ hielten ihn für tot¸ gefallen in einem der unseligen Kreuzzüge an der Seite von Richard Löwenherz. Er spricht über seine letzten Jahre¸ lässt dabei erkennen¸ dass er keine gute Meinung über den König von England hat¸ und versucht das Schicksal von ein paar Kameraden zu ergründen.
Die Falken von Outremer
Cormac trifft auf den korrupten Fürsten Konrad von Gonler. Dieser Mann ist nicht nur Geldgierig¸ sondern hat auch den Wunsch alles Schöne zu besitzen. So wie das Mädchen Yulala. Cormac kann diese Ungerechtigkeit nicht gelten lassen und befreit Yulala aus ihrer Gefangenschaft und rettet sie zudem vor dem sicheren Tod.
Das Blut Belsazars
Im Mittelpunkt der Erzählung steht ein Edelstein¸ der seiner blutroten Färbung wegen als das Blut von Belsazars genannt wird. Auf der verfluchten Burg Eski-Hissar ist eine Bande von Halsabschneidern und Schlagetots auf der Suche nach diesem geheimnisvollen Edelstein.
Die Sklavenprinzessin
Cormac Fitzgeoffrey fällt eine Sklavinauf. Er sieht die Ähnlichkeit von ihr und einer verschwundenen Prinzessin¸ um etwas Geld zu verdienen. Die verblüffende Ähnlichkeit der Sklavin will er ausnutzen¸ um eine Belohnung zu kassieren. Die Personen¸ mit denen Cormac zu tun hat¸ sind alles andere als edel oder gar froh¸ die Prinzessin wiederzusehen.
Mit Cormac Fitzgeoffrey schuf Howard eine von zahlreichen historischen Figuren¸ die seinen Fantasy-Helden in nichts nachsteht. Die Geschichten bestechen vor allem durch die einzigartige Atmosphäre¸ die Robert E. Howard in seinen Erzählungen einfängt. Die Beschreibungen von Land und Leuten¸ der geschichtlichen Epoche mit den unterschiedlichen Hintergründen sind sachlich und genau. Historische Persönlichkeiten wie Richard Löwenherz oder Saladin werden eingeführt#184; nur wenig in den Vordergrund gerückt¸ sind aber in der Charakterzeichnung interessant gestaltet. Zusammengefasst ist der Band eine einfache¸ kurzweilige Lektüre.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355