Darkest Powers: Schattenstunde
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Eine Art Einführung¸ die zwölf Jahre vor der eigentlichen Handlung spielt¸ leitet das Buch ein. Auf diese Weise lernt der Leser die Handlungsträgerin Chloe näher kennen. So steht die junge Frau im weiteren Verlauf der Handlung als gleichberechtigte Erzählerin zur Verfügung und man kann sofort in die Geschichte eintauchen. Hauptsächlich dreht sich die Geschichte um Geister¸ die von Chloe und niemand anderem gesehen werden können. Diese Verhaltensweise wirkt sich natürlich negativ auf Chloe aus¸ denn sie wird zu einer Aussenseiterin¸ bis hin zu einer Insassin eines Institutes namens Lyle House. Hierhin verfrachtet sie ihr Papa¸ weil die Tochter „Verhaltensauffällig“ ist. Die Ärzte dort erkennen sofort¸ dass sie „krank“ ist. Andererseits sieht es aber auch gut aus für Chloe¸ denn sie trifft dort Jugendliche wie sie. Zunächst ist Chloe froh¸ Hilfe zu bekommen. Bis sie endlich einsieht¸ dass sie wirklich Geister sehen und mit ihnen in Verbindung treten kann. Sie lernt in dem Institut Rae¸ Simon und Derek kennen. Alle sind angeblich „krank“ und besitzen ähnliche Fähigkeiten. Leider verschwinden nach und nach immer wieder einige der Jugendlichen und Chloe beginnt Fragen zu stellen¸ die sie in Lebensgefahr bringen. Mit ihren Nachforschungen bringt sie nicht nur¸ sondern auch ihre Freunde Liz¸ Rae¸ Simon und Derek in grosse Gefahr.
Nachdem ich bereits Bücher von Kelley Armstrong gelesen habe¸ überrascht mich die Autorin mit ihrem neuen Werk. Es hebt sich wohwollend von den anderen Erzählungen ab¸ ist quasi einen Schritt weiter gegangen. Spannungsgeladene Momente und gruselig-mysteriöse Wendungen machen aus dem Buch Schattenstunde mehr als nur ein Jugendbuch. Wer Romantik-Fantasy erwartet¸ ist hier allerding falsch. Kelley Armstrong setzt auf Spuk¸ Geister und geheimnisvolle Fähigkeiten¸ die mich manchmal an die Zeichentrickserie Scooby-Doo erinnerte.
Wer will kann sich von der schaurig-spannenden Handlung mitreissen lassen. Manche Teile der Handlung sind vorhersehbar. Wie auch zuvor bei anderen Bänden sehe ich jedoch keine Veranlassung¸ eine mehrteilige Buchreihe daraus zu machen. An entsprechenden Stellen gekürzt und gestrafft¸ wären die folgenden beiden Bücher und der vorliegende Band ein sehr gutes Buch geworden.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355