Dark Trace - Spuren des Verbrechens 1 (bis 6): Die Bestie von Amsterdam
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der Amsterdamer Kommissar Cornelius Liewens steht vor einem grausamen Ritualmord. Dahlia¸ eine junge Prostituierte aus dem weltberühmten Rotlichtvierte "De Walletjes" aus Amsterdam ist Leiche. Ein zweiter Fall scheint erst nicht dazu zu passen¸ doch nach der Obduktion der beiden Toten bringt jeweils ein Tattoo am Oberschenkel zu Tage¸ das ein Zusammenhang bestehen muss. Zudem ist die Nutte ein Transsexueller¸ was die Sache noch undurchsichtiger macht. Cornelius¸ kurz Cor genannt¸ Liewens beginnt mit seinen Ermittlungen. Erst eine geheimnisvolle Nachricht aus Dahlias Nachlass bringt ihn nach der Entschlüsselung auf die richtige Fährte. Lennard van Halen¸ der sarkastische Chef drängt Liewens auf eine schnelle Lösung des Falls.
Ein neuer¸ schrecklicher Mord beschäftigt die Amsterdamer Kriminalpolizei. Kommissar Cornelius Liewens wird an den Tatort gerufen. In der Nobelvilla eines exzentrischen holländischen Kunstsammlers werden der Öffentlichkeit unschätzbare Kunstwerke präsentiert. Das Glanzstück der Ausstellung ist der übermannsgrosse Renaissancespiegel des florentinischen Meisters Benevenuto Cellini. als aber der Spiegel enthüllt wird¸ hängt die Leiche einer nackten Frau davor. An den Spiegel genagelt¸ den Kopf abgeschlagen¸ führt die Spur der Diebin in die Vergangenheit der Stadt und ihrer Bewohner.
Die Bewohner Amsterdams sind erschüttert¸ verschreckt und verängstigt. Eine unheimliche Mordserie hält die Amsterdamer Polizei in Atem. Innerhalb weniger Tage sterben viele Menschen und die Polizei steht vor einem Rätsel¸ sodass Ermittler Cornelius Liewens wieder ermitteln muss. Der Fund eines Toten am Flussufer und die grausam zugerichtete Frauenleiche scheinen in keinem Zusammenhang zu stehen. Cornelius Liewens benötigt einige Zeit¸ um ein Muster in den Todesfällen zu erkennen.
Immer wieder verschwinden in den Niederlanden Menschen¸ die kurze Zeit später grausam zugerichtet aufgefunden werden. Eine mörderische Blutspur zieht sich durch das Land am Meer. Als der sadistische Massenmörder die sechzehnjährige Tochter des Ministerpräsidenten¸ Swantje van Giersbergen¸ entführt wird¸ soll Liewens die Sache in die Hand nehmen.
Aufgrund seiner fragwürdigen Methoden in seinem letzten Fall ist Kommissarr Cornelius Liewens gezwungen¸ sich einer Psychotherapie unterziehen. Die Dienstaufsichtsbehörde zweifelt an seiner Zurechnungsfähigkeit¸ denn der kompromisslose Ermittler scheint über die Stränge zu schlagen und nicht mehr kontrollierbar zu sein. Es kommt jedoch anders¸ als die Dienstaufsicht es sich vorstellt. Top-Model Tess Molenaar bricht bei einer Modenschau tot auf dem Laufsteg zusammen. Dabei sollte sie kurz darauf einen Vertrag unterzeichnen¸ der sie als Modell ganz gross herausgebracht hätte.
Dark Trace - Spuren des Verbrechens ist die Krimiserie betitelt¸ die jede in sich abgeschlossen ist. So ist es letztlich egal¸ ob und in welcher Reiehenfolge die Hörspiele gehört werden. Die Kombination aus Schockmomenten¸ ansprechenden und zugelich heiklen Themen und ein logischer Handlungsablauf üben auf die Hörer einen grosseen Reiz aus. Von der Erzählung und dem Aufbau erinnern mich die Hörspiele an die alten Heftserien Der Lord bzw. Dr. Morten. Das Erzähltempo ist schnell und droht nicht mit Langweile. Die Beschreibungen bei den Morden gehen tief in die Einzelheiten und sind nicht gerade zimperlich. beschrieben.
Die Sprecher der Hörspielreihe präsentieren eine gute Leistung. Thomas Danneberg als Cornelius Liewens wirkt stets glaubwürdig¸ wurde aber ab dem zweiten Hörspiel der Reihe durch Martin Kessler ersetzt. Das schadet dem Hörbuch jedoch nicht¸ der Hauptcharakter bleibt glaubwürdig und wird stringent weitergeführt. Melanie Manstein als Dr. Stine Lindberg steht dem Kommissar zur Seite. Die angenehme Stimme passt gut zu dem feinsinnigen Charakter. Sehr überzeugend ist in der Rolle des psychisch erkrankten Hans Westerholt Udo Schenk. Auch die anderen Sprecherinnen und Sprecher können mit einer guten Leistung überzeugen. Sie sind zwar nicht die Hauptrollen¸ doch nie hat man das Gefühl sie wären nur halbherzig bei der Sache. Im Gegenteil manchmal hat man den Eindruck¸ es wird etwas zuviel des Guten geboten.
Die schnelle Musik unterstützt die Stimmen der Sprecher. Die Musik ist dem Serienmotiv angepasst und recht hart. Je nach Titel passt sich die Musik dem Hörspiel an¸ wirkt nur selten aufgesetzt¸ aber immer wieder gut. Die Geräuschkulissen während der einzelnen Szenen wirken mit wenigen Ausnahmen durchaus realistisch.
Die einfach gehaltenen Titelbilder lenken nicht vom Inhalt ab¸ sind aber nicht unbedingt verkaufsfördernd.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355