Dark Rain City
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Willkommen in Dark Rain City! Hier findet man keine Wärme und erst recht kein Licht. Die Stadt ist ein unerbittlicher und gefährlicher Ort. Unweigerlich verfängt man sich im Netz der Gewalt¸ das die Asphaltschluchten durchzieht. Es gibt Gerüchte über eine neue Droge: Locura. Niemand wei߸ woher sie kommt und woraus sie gemacht wird. Fest steht¸ dass Locura monströse Auswirkungen hat. Sie verbreitet sich epidemisch und ist absolut tödlich. Man erzählt sich¸ dass die Junkies schnell krepieren – und ebenso schnell wiederkehren. Das Wort ›Drogenzombie‹ gewinnt eine ungeahnte¸ schreckliche Bedeutung. Dark Rain City bietet eine Rahmenhandlung und vier reich illustrierte Kurzgeschichten von Patrick Schardt¸ Mark Fahnert¸ Sönke Hansen und Malte S. Sembten. Die Zeichnungen stammen aus der Feder von Norman Zey.
Zum Inhalt:
Herzlich Willkommen in Dark Rain City¸ (ein ziemlich seltsamer Name für eine Stadt¸ gut Dunkel Regen Stadt auf deutsch hört sich genauso bescheuert an. der Stadt die niemals das Sonnenlicht erblickt. Nun letzteres wird in den beteiligten Erzählungen kaum beachtet. Jedenfalls ist es eine Stadt¸ von der man den wahren Namen vergessen hat¸ in jedem Fall ist es eine sehr amerikanische Stadt mit Gewalt und Mord¸ mit Korruption und Gangsterbossen. Gangster Frank Burgees ist der Chef der Stadt. Wenn er sagt spring¸ wird nur gefragt¸ wie weit oder wie hoch. Anderes wird gar nicht in Frage gestellt. Allerdings hat Frank ein Problem. Er liegt im Sterben und sein Bruder hat keinen Bock auf die Stadt¸ nahm das Geld und verschwand. Jetzt soll der Sohnemann rann. Um ihm das Erbe schmackhaft zu machen erzählt der Vater dem Sohn mehrere Geschichten. Diese stammen von unterschiedlichen Autoren¸ die sich an ein paar Vorgaben halten mussten. Die Erzählung des sterbenden Gangsterbosses ist dabei die Klammergeschichte. Zu den Erzählungen gibt es einige Zeichnungen¸ zum Teil mehrfarbig¸ von Norman Zey. Auf mich wirken sie nicht nur Comichaft¸ sondern auch ziemlich kindisch.
Eine zweite Klammer ist das Rauschgift Namens Locura¸ das aus Mexiko kommt und die Stadt flutet. Jeder der das Zeug nimmt¸ verwandelt sich in einen Zombie.
Die Geschichtensammlung besticht durch seine Klischees. Es wird so gut wie kein Zombie-Detail ausgelassen. Die Thematik der einzelnen Erzählungen ist immer die gleiche und so hebt sich auch keine über die anderen hervor. Die Geschichten sind gute Unterhaltung¸ wer mal schnell ein paar Zombies metzeln will¸ kann hier seinen Spass haben.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355