Chroniken von Thomas Covenant 2: Der siebte Kreis des Wissens
Der zweite Band der Chroniken von Covenant beginnt ähnlich wie der erste: wiederum wird Covenant in das 'Land' geholt¸ wieder glaubt er¸ daß all das seiner Phantasie entspringt. Während auf unserer Welt nur einige Wochen vergangen sind¸ sind im Land jedoch vierzig Jahre vergangen. Wiederum sieht es übel aus¸ Lord Foul hat den Weltübel-Stein errungen und drei 'Wüteriche'¸ uralte mächtige Geisteswesen¸ die Körper übernehmen können¸ als Heerführer rekrutiert. Seine Armeen marschieren auf das Land zu.
Wieder zögert und zaudert Covenant¸ so daß des Leser Antipathie neuerdings kräftig geschürt wird. Und doch weiß dieses Buch um einiges mehr zu gefallen als der erste Band¸ da es doch ein paar Unterschiede gibt: da ist zum einen Hile Troy¸ der Anführer der Streitkräfte der Lords: Hile Troy ist ebenso wie Covenant aus unserer Welt in das Land gelangt¸ und er handelt¸ wie es eigentlich von einem Fantasyhelden erwartet wird: voller Zuversicht¸ bereit¸ das Beste zu geben¸ für das Land zu kämpfen¸ das ihm so wunderbare Heilung brachte (Hile Troy war blind). Zum anderen kommt es dadurch zu mehr 'Action' in dem Buch¸ da diesmal die Handlung auf drei Ebenen verteilt wird: Hile Troys Feldzug dem Heer entgegen¸ die Reise von Kundschaftern zu den Ländern der Riesen¸ und Covenants Versuch¸ mit dem Hoch-Lord Elena¸ den siebten Kreis des Wissens zu erlangen.
Stephen Donaldson findet auch hier zu seinem sprachgewandten Erzählstil und begeistert/verzweifelt abermals durch die zögernd-abstrusen Gedanken des Hauptcharakters.
Eine Rezension von: Halle der Helden http://www.halle-der-helden.at