Chroniken von Thomas Covenant 1: Der Fluch des Verächters
Thomas Covenant¸ ein erfolgreicher Schriftsteller¸ lebt in unserer Welt und hat Lepra. Seine Frau hat ihn aus Mitleid verlassen¸ und die Leute des nahen Dorfes meiden ihn ob seiner ansteckenden Krankheit. Eines Tages bricht er aus eigenem Entschluß auf ins Dorf¸ um wieder unter Menschen zu sein. Er wird brüsk abgewiesen¸ und ein Polizeiwagen fährt ihn an. Als er aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht¸ befindet er sich in einer Fantasywelt - dem 'Land'¸ wie die Welt genannt wird.
So beginnt die Serie um Thomas Covenant¸ dem Zweifler. Thomas Covenant tut die Welt als Produkt seines wirren Geistes ab¸ er ist nicht bereit¸ sich der Schönheit des Landes hinzugeben¸ obwohl in dem Land seine toten leprösen Nervenzellen zu heilen beginnen. Covenant erfährt von Lord Foul¸ dem personifiziertem Bösen¸ daß jener das Land unterwerfen will¸ und er soll eine Botschaft an die Lords in Schwelgenstein bringen¸ die das Land vor Lord Fouls Übergriffen bisher bewahrten. So begibt sich Covenant auf die Reise nach Schwelgenstein¸ nicht ohne vorher in Steinhausen¸ wo er freundlich aufgenommen wurde¸ sich einige feinde zu schaffen. Die Lords nennen Covenant den 'Ur-Lord'¸ und er erfährt einiges über die Vergangenheit des Landes. Der Ehering an Covenants Finger wird als mächtiger Talisman voll 'wilder Magie' bezeichnet. Mit den Lords bricht man auf zu den Höhlen des Donnerberges¸ wo Seibrich Felswürm¸ ein mächtiger Höhlenschrat¸ den 'Stab des Gesetzes' mißbraucht: die Lords müssen Seibrich den Stab entwenden¸ da sonst Lord Fouls Unterwerfung des Landes um einiges früher eintreffen würde.
Soweit der grobe Handlungsfaden. In diesem ersten Band der Chroniken von Thomas Covenant erfährt der Leser also¸ wie Covenant ins Land kam¸ welche Verhältnisse vorherrschen¸ und auch einiges über die Geschichte des Landes. All das wird plastisch beschrieben¸ der Stil des Autors ist durchaus gelungen¸ aber es ist nicht leicht zu lesen. Und die Zweifel Covenants¸ seine Verzagtheit und sein Zaudern werden dem Leser sicher manchmal verärgern¸ ja selbst verzweifeln lassen. Ein Buch also mit einem derart unsympathischen Antihelden¸ das nichtsdestotrotz großartig geschrieben ist: keine leichte Lektüre¸ aber eine lohnende!
Eine Rezension von: Halle der Helden http://www.halle-der-helden.at