Chroniken Des Hagen von Stein 3: Wolfsfluch
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Georg von Vitzthum ist Inquisitor der heiligen römischen Kirche. Er ahnt etwas¸ kann aber noch nichts beweisen. Er bleibt Hagen von Stein weiterhin auf der Spur¸ kommt aber nicht so recht weiter. Bei einem direkten Treffen mit entsprechender gewalttätiger Auseinandersetzung muss er erkenn¸ dass die Kräfte des Guten¸ dem des Unsterblichen unterlegen sind. Um dem Guten zum Sieg zu verhelfen¸ kommt nur eines in Frage. Er muss den Teufel mit dem Beelzebub austreiben¸ was für ihn bedeutet¸ er muss ebenfalls zum Werwolf werden.
Eine phantastische Trilogie ist die Chronik des Hagen von Stein¸ die sich nicht nur über drei Bücher erstreckt¸ sondern auch über einen längeren Zeitraum¸ der Jahrhunderte umfasst. Leider lässt die Beschreibung um übersinnlich begabte Wesen in der heutigen Zeit zu Wünschen übrig. Konnte André Wiesler mit seinen Beschreibungen in den Romanen punkten¸ die in der Vergangenheit spielten¸ so hat er in der heutigen Zeit Probleme¸ diese Wesen wirklichkeitsnah zu beschreiben. Das gleiche gilt für die Umgebung¸ in denen sie tätig sind. Der vorliegende Band liest sich eher wie ein JESUS-FRAGMENT¸ ein SAKRILEG oder ein JUDASGIFT. Die moderne Inquisition kommt nicht ganz mit dem zurecht¸ was sich der Leser vorstellt. Kompliziert wird es vor allem¸ wenn sich die Untoten einmal als die Guten und einmal als die Bösen herausstellen. Welche Stelle nimmt dann die Inquisition ein?
Die schnelle Handlung lässt den Leser mitfiebern¸ allerdings bleiben verschiedene Punkte offen. Was mir nicht gefällt¸ die Hexe¸ die plötzlich aufgebaut wird und dann auch noch verliebt ist. Das erinnert dann doch sehr an die weichgespülten Vampir-Romane¸ die bei der weiblichen Leserschaft gerade "boomen".
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355