Chronik der Unsterblichen 08: Die Verfluchten
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Herrin der Sklaven ist jedoch die alte Meruhe. Sklavin wie sie selbst¸ ist sie trotzdem die Mittlerin zwischen Sklaven und Sklavenhändlern. Die scheinbar fünfzigjährige Frau umgibt etwas besonderes und daran droht die Freundschaft zwischen Andrej und Abu Dun zu zerbrechen. Andrej scheint dem Zauber der Nubierin zu verfallen. Es gelingt ihnen jedoch gemeinsam mit der Meruhe in die Wüste zu fliehen. Die flucht durch die Wüste endet schliesslich am Hof eines kleinen Fürsten am Nil in Ägypten. Die Suche nach der Antwort auf ihre Unsterblichkeit geht jedoch weiter. Ihr Weg führt in einen verschollenen Tempel und die Gruft eines Pharao. Hier zeigen ihnen alte ägyptische Götter die Grenzen unsterblicher Menschen auf. Oder besser gesagt Vampyre.
Die Suche der beiden Vampyre nach dem Sinn ihrer Existenz und ihrem Ursprung bleibt weiterhin ein Rätsel. Die Frage¸ warum eine kleine Gruppe von Menschen sich in Vampyre verwandelt bleibt weiterhin ungelöst. Statt dessen treffen sie auf altägyptische Götter¸ die den Zusammenhang zu Vampyren so gar nicht herstellen können. Das Geheimnis der Unsterblichkeit bleibt weiterhin ein selbiges. Wolfgang Hohlbein (auch¸ wenn ich manch eine Redewendung Dieter Winkler zuschreiben würde) schafft es¸ mehr Bezüge zu den vorherigen Bänden der Chronik der Unsterblichen herzustellen. Der exotische Schauplatz macht die Erzählung in sich farbenfroher. Die Hauptdarsteller werden zudem besser beschrieben¸ die Vergangenheit des einen mehr durchleuchtet und dem sezierenden Auge des Lesers dargelegt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355