Der erste Versuch einen Menschen in der Zeit zurück zu schicken geht immer schief¸ das wissen wir Leser¸ hat sich bei Comichelden aber noch nicht herumgesprochen. Corbin landet daher im Jahre 1504 in Samarkand. Der Rettungsversuch durchDanny stellt sich ebenfalls als Fehlleistung heraus¸ weil Corbin bereits weitergereist ist. Mit dem Wissen der eigenen Gegenwart ist er imstande¸ sich in ettlichen Zeitaltern als Herrscher zu etablieren. Und weil das so schön ist¸ will man sein Lieblingsspielzeug nicht mehr aus der Hand geben. Im Gegenteil¸ er will nicht zurück und schwatzt Kumpel Danny ein Ohr ab¸ so dass beide zu Zeitreisenden mit Machtanspruch werden.

Als Science Fiction Leser weiss man¸ man soll nicht in die Zeit eingreifen¸ weil sonst die Zukunft ab diesem Zeitpunkt verändert wird. Das wird rechtzeitig einigen anderen klar¸ denn wäre die Veränderung bereits eingetreten¸ hätte sich niemand mehr darum gekümmert / kümmern können¸ da die Zukunft mit ihren Änderungen so hingenommen worden wäre.

Die Geschichte hat Logiklöcher¸ groß wie ein schwarzes Loch¸ aber sie macht Spass. Die Zeitreise wird nicht wirklich logisch strukturiert behandelt. Einen wissenschaftlichen oder logischen Ansatz besitzt sie auch nicht¸ dafür ist sie anspruchslos. Was sind schon Zeitparadoxa¸ wenn man keinen Spaß daran haben kann? Chrononauts ist eine lockere¸ kurzweilige und unterhaltsame Geschichte.

Mark Millar schuf mit Chrononauts – Die Zeitreisenden eine schnelle und actionreiche Geschichte. Sie ist sich nicht zu schade¸ überall wo es möglich ist¸ Anleihen bei anderen Film-Serien oder der Literatur zu suchen. Sean Gordon Murphy überzeugt mit seinen Zeichnungen und Matt Hollingsworth mit gekonnten Farben. Die drei Künstler der 9ten Kunst¸ wie sie so schön und oft genannt wird¸ sind ein tolles Trio.

Die Story an sich ist recht simple¸ zwei Typen reisen durch die Zeit und los geht der Spass.

Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355