Catherine Chanter: Die Quelle
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Fortan bauen sie ihr eigenes Gemüse an¸ betreiben einen kleine Viehzucht und freuen sich darauf¸ wenn ihr Enkel Lucien zu Besuch kommt. Mit dessen Mutter Angie¸ ihrer Tochter¸ haben sie leider kein sehr gutes Verhältnis. Sie kämpfte lange gegegen ein Drogenproblem und versucht seither¸ihr Leben neu zu ordnen.
Allmählich macht sich die Dürre weiter in England breit¸ es regnet einfach nicht mehr und Menschen und Tiere verdursten. Das Land steuert auf eine Katastrophe zu. Lebensmittel sind kaum noch bezahlbar und Artikel wie Milch werden zu Luxusartikeln. Keiner kann verstehen warum es ausgerechnet bei Mark und Ruth weiter regnet und diese von der Katastrophe verschont bleiben. Die beiden schotten nun ihr Anwesen komplett ab und ziehen sich so immer mehr Neider und Feinde zu. Als dann auch noch eine Sekte bei Ruth unterschlupf findet und diese immer mehr in deren Fänge gerät¸ kommt es mit Mark zu immer grösseren Eheproblemen.
Die Katastrophe erreicht ihren Höhepunkt¸ als Lucian am Rand des Teiches ermordet aufgefunden wird.
Ich muss sagen¸ ich habe mir von dem Buch mehr erhofft. Es fängt eigentlich mitten in der Geschichte an und lebt hauptsächlich von Rückblicken¸ die lange kaum zu durchschauen sind. Mir war der Schreibstil dadurch zu wirr und ist wusste oft gar nicht¸ ob es nun um die Vergangenheit oder Gegenwart ging. Ausserdem hat sich mir bis zum Ende nicht erschlossen¸ warum es nur bei der Quelle geregnet hat und auch nur dann¸ wenn Ruth anwesend war. Oder warum die beiden sich so vehement dagegen gewehrt haben¸ ihr Wasser mit den Dorfbewohnern zu teilen.
Glaubwürdiger war da schon die Art und Weise¸ in der Ruth in die Fänge der Sekte geriet¸ sie dort den Trost fand¸ den sie in der Gesellschaft verloren hatte.
Dennoch hätte ich es besser gefunden¸ das Buch anders zu gliedern¸ die Kapitel nicht so in einander laufen zu lassen. Dadurch wurde es mir zu verworren und hat es schwer gemacht¸ Spannung aufzubauen. Ich musste mich sehr konzentrieren und habe dadurch recht lange gebraucht. um es fertig zu lesen. Die Charaktere¸ wie z. B. die der Wärter¸ kommen durch die kurzen Zeitabschnitte und Rückblenden meiner Meinung nach viel zu kurz¸ ich konnte sie nicht einordnen. Ruth verpasste ihnen zwar Spitznamen¸ aber mir fehlte die Fantasie¸ die sonst beim Lesen die Schrift lebendig werden lässt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355