Carnage: Blutrausch - Das Böse wohnt tief unten
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die neue Serie stammt von Gerry Conway und Mike Perkins. Wobei Gerry nicht sehr beliebt ist¸ hat er doch Peter Parkers (Die Spinne Freundin Gwen Stacy umgebracht¸ was die Fans nicht gut aufnahmen. Sie sind ihm¸ man könnte sagen spinnefeind.
Cletus Kasady alias Carnage ist gelinde gesagt ein Arschloch¸ ein durchgeknallter Psychopath und brutaler Serienkiller¸ der dies mit Hilfe des Zeichners Mike Perkins auch ganz auslebt. Die amerikanischen Ordnungskräfte aus dem Federal Bureau of Investigation sind darüber ganz und gar nicht erfreut. Agentin Claire Dixon will unter die Sache Carnage einen Strich ziehen¸ der nichts anderes bedeutet¸ als sein Tod. Ihr zur Seite steht Colonel John Jameson¸ der direkt von einem Afghanistan-Einsatz kommt. Er sieht zwar nicht¸ wie er helfen kann¸ da aber das FBI meint¸ er hätte Erfahrung mit Symbionten¸ willigt er ein¸ hilfreich zur Seite zu stehen. Das FBI will Carnage in eine Falle locken und dabei sind ein Minenbesitzer¸ nicht ganz uneigennützig und eine Überlebende eines seiner Massaker im Spiel. Der Ort soll eine alte aufgegebene Mine werden¸ der Lockvogel steht bereit. Und plötzlich mischen noch ganz andere Leute mit. Denn Eddie Brook taucht auf¸ von Vernom geheilt aber mit dem Symbionten Toxin infiziert¸ quasi dem Enkel von Vernom. Da die FBI-Agentin Claire Dixon meint alles unter Kontrolle zu haben¸ wird die Neuigkeit von der Überlebenden des ersten Massakers in die Medien gebracht¸ die Falle aufgebaut. Und Carnage springt voll darauf an. Das Spiel nimmt seinen Lauf und plötzlich ist die Kontrolle nur noch marginal. Murphys Gesetz findet Anwendung und es geht alles schief¸ was schief gehen kann¸ denn die Mine bietet noch eine ganz besondere Überraschung.
Gerry Conway legte für die neue Carnage-Reihe ein Horror-Szenario an¸ das manchmal zu überladen wirkt. Durch die schnellen Schnitte wirkt die Geschichte schneller und man hechelt nahezu durch die Seiten¸ um zu sehen¸ wie es in den einzelnen Handlungsabschnitten weitergeht. Neben der Erzählung sind die Zeichnungen prägend. Es wird mit der dunklen Mine ein Handlungsort festgelegt¸ wie er klassischer nicht sein könnte. Die Beklemmung der FBI-Agenten und Soldaten ist fast spürbar. Unterstütz werden die Zeichnungen von der Farbgebung des Inkers Andy Troy. Selten so einen guten Grusel gesehen und gelesen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355