Carbon Grey 2: Töchter des Steins
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Inzwischen scheint der Fall einzutreten¸ dass die 13te Schwester ihrer Bestimmung folgt. Die Schwestern konnten den Tod des Kaiser nicht verhindern. Die Gegner¸ die Alliierten¸ waren für seinen Mord verantwortlich. Seine Witwe¸ die jetzige Königin Alea¸ ist scheinbar nicht ganz unschuldig. So treibt sie die Auseinandersetzung mit den anderen Staaten weiter voran. Der Krieg tobt im Reich. Gleichzeitig nimmt sie eine Säuberung in ihrem direkten Umfeld vor¸ damit ihr niemand mehr in die Quere kommen und gefährlich werden kann. Dazu gehören auch die Grey-Schwestern¸ denn die Prophezeiung ist für die Königin äusserst gefährlich. Giselle¸ die 13te Schwester¸ die bei der Ermordung des Kaisers zugegen war¸ versucht einen Sinn in dessen letzte Worte zu bekommen.
Die Geschichte beginnt jedoch mit dem Adelsgeschlecht der Zakharin¸ die den Zaren im Königreich Ursa stellen. Doch nicht etwa der Adel ist die tragende Rolle¸ sondern Raisa¸ die Tochter eines Dieners¸ die den schweren monatelangen Winter überlebte¸ während im ganzen Königreich die Menschen starben.
Nach dem Rückblick geht es in der Erzählung der Jetztzeit weiter. Die Königin säubert ihre Umgebung¸ nachdem versucht wurde¸ sie zu erschiessen.
Der zweite Band Carbon Grey erklärt die Geschichte um die Töchter des Steins damit der Leser mehr Freude am Lesen der Geschichte bekommt. Hinter dem Stein steckt die Legende um den legendären Stein von Gottfaust¸ der eine entscheidende Rolle im Krieg spielen könnte. Mathilde Grey hat sich auf die Suche nach dem Stein gemacht¸ während Eva verschwunden und für tot gehalten wird. Und Anna?
Langsam kommt die Geschichte¸ mit ihren vielschichtigen Handlungssträngen in Fahrt. Allerdings ist die Geschichte immer noch undurchsichtig¸ da die Handlungsstränge ineinander übergehen und fast nicht auseinanderzuhalten sind. Dafür gelingt es den Erzählern und Zeichnern¸ die Serie mit Hintergrund zu füllen und den handelnden Personen mehr Charakter zu verleihen. Die Zeichnungen sind unterschiedlich. Mal stärker¸ mal weniger stark findet man die Unterschiede¸ die aber auf den Lesefluss und die Bildgestaltung keinen schlechten Einfluss haben.
Die Welt erinnert an Steampunk¸ die Heldinnen an moderne Frauen¸ gerade durch die Waffenstarrenden Heldinnen dokumentiert. Zusammengefasst ist Töchter des Steins eine erfolgreiche Fortsetzung. Es gibt wenig zu bemängeln.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355