Cainstorm Island: Der Gejagte
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Wenn man einen Vergleich startet¸ dann muss man sich gefallen lassen¸ daran gemessen zu werden. Aussagen wie: Eine fesselnde Mystery-Geschichte mit surrealen Elementen (David Lynchs Twin Peaks lässt grüßen und einer enormen Prise schwarzen Humors im Quentin Tarantino Style erwecken Hoffnungen¸ die letztlich nicht gehalten werden. Der Vergleich mit den genannten Vorbildern ist deutlich zu hoch gegriffen. Der erste Teil¸ Unheimliche Vorzeichen¸ baut zwar interessante Szenarien auf. Damit war es dann auch erst mal für mich. Ich habe damit dem sympathischen Macher¸ den ich auf der Buchmesse Leipzig kennenlernte einen üblen literarischen uppercut versetzt¸ aber er wird es überleben.
Der Start des Hörspiels ist ein wenig gemächlich¸ hat man doch sieben Teile sich zu entwickeln¸ lässt aber erahnen¸ dass hier eine Erzählung vorstellig wird¸ die besser werden kann. Geheimnisvolles¸ Verschwörungstheorien¸ aber leider ein wenig farblos wirkende Gestalten. Hier hätte mir etwas mehr persönliches der Figuren gefallen.
Seven ist eine spannende Geschichte¸ die manch ein Hörspielfan aber nicht so sieht. Die Sprache oder besser der Text¸ ist manchmal flüssig¸ manchmal etwas hölzern und steif. Denn die Sprecher machen ihre Sache gut. Es gibt noch viel Luft nach oben.
Unterstützt wird die Auswahl der Sprecher mit einer überzeugenden Musik und Geräuschkulisse. Alles in allem ein Hörspiel¸ das gut aufgebaut ist.
Üblicherweise wird das Hörspiel in einer Plastikkschale präsentiert¸ wie eigentlich alle Verlage der Musik- und Hörspielbranche es machen. Ich hätte jedoch ein kleines Aber zu präsentieren. Da das Titelbild mit dem Pentagramm und der Folgennummer in einem nur in Nuancen abweichenden Einfarbigkeit etwas langweilig erscheint. Mein Vorschlag wäre¸ statt Plastik Pappe. Es gibt da schon sehr schöne Versionen. In dem Fall hätte man mit Prägung für das Pentagramm und mit Lack arbeiten können. Die Kosten sind etwas höher¸ aber das Aussehen „Wertiger“.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355