Bücher des Kataklysmus 1: Spiegelzwillinge
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Als Hadrian wach wird¸ liegt er in einem Krankenhaus. Und wird gleich darauf von einem Polizisten verhört. Angst vor dem Kriminalkommissar und den Pflegern¸ die ihm etwas seltsam vorkommen¸ landet er in einer menschenleeren Stadt. Alles sieht so aus¸ als ob während der normalen Tätigkeit sich die Menschen plötzlich in Luft aufgelöst hätten. Das Ende der Welt ist eingetreten. Die Menschen verschwunden¸ aber wohin? Nur knapp entkommt er selbst dem Tod. Immer trägt er das Gefühl mit sich herum¸ dass Seth nicht tot ist. Aber er hat ihn doch sterben sehen. Oder nicht?
Hadrian macht sich auf die Suche¸ denn irgendwo muss doch Seths Leichnam liegen. Die Stadt gibt ihm immer mehr Rätsel auf. Und er findet seltsame Verbündete und was diese ihm erzählen hat mit Logik nicht mehr viel zu tun. viel zu phantastisch ist das¸ was er zu hören bekommt.
Gleichzeitig findet sich Seth in einem anderen Reich auf der Flucht vor Yod. Ein Reich¸ das mit einigen anderen ebenfalls mit der Welt¸ die er kennt verbunden war. Yod ist der Herrscher seines Reiches und versucht die einzelnen Reiche zu verbinden um die Seelen der Lebewesen schneller aufnehmen zu können. Yods Plan¸ die Reiche¸ die nach der Sintflut geteilt wurden¸ wieder zu verbinden¸ beruht auf der nicht ganz freiwilligen Hilfe der Zwillinge. Seths bizarre Reise durch eine noch ungewöhnlicheren Welt führt ihn mit Diman Xol zusammen¸ der sich als eine Art väterlicher Führer heraus stellt. Er erklärt ihm was es mit der Welt und dem Hintergrund zu tun hat. Für Seth und Hadrian kommt eine ganz besondere Rolle in diesem Zusammenhang zu. Alle beteiligten Götter und Un-Götter sehen in ihnen eine wichtige Rolle mit einem Schuss Magie.
Was mir sofort auffiel¸ war das Titelbild. Es geht bei der Klappbroschur über sämtliche Seite¸ nur gestört vom Text. Das Bild ist phantastisch¸ stimmungsvoll¸ hervorragend. Leider finde ich im Buch keinen Hinweis auf den Zeichner.
Der erste Roman der Quattrologie wurde von Michael Krug sehr gekonnt übersetzt. Ich las den Roman und war nicht gewillt ihn aus der Hand zu legen. Dabei ist er gar nicht so einfach zu lesen. Die ganzen Anspielungen auf die unterschiedlichsten Mythologien erfordern schon ein wenig Gehirnschmalz. Wer diesen einsetzt¸ wird nicht enttäuscht werden. Wer sich für eine ungewöhnliche Welt¸ fernab der üblichen Fantasy begeistern kann¸ ist bei dieser actionreichen und fesselnden Erzählung bestens aufgehoben. Ich kann mir aber gut vorstellen¸ dass das Buch¸ und auch die folgenden¸ bei meinen Rezensionskollegen auf Widerspruch stösst. Die ungewöhnliche Handlung¸ die Hauptpersonen¸ denen keine Vergangenheit anhaftet¸ aussergewöhnliche Ideen und ein nicht einfach zu folgender Handlungsstrang macht dies aussergewöhnliche Buch aus.
Der Autor ist mir nicht unbekannt. So erschienen ein paar STAR WARS Romane in Deutschland¸ an denen er beteiligt ist.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355