Buch der Zeit 1: Die steinerne Pforte
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Also nutzt er die Zeit und macht sich auf¸ seinen Vater zu suchen. Als erstes beginnt er im Buchladen seines Vaters. Als er ihn dort nicht findet fragt er beim schwerhörigen Nachbarn nach. Aber auch der hat den Vater nicht gesehen. Wieder zurück in der Buchhandlung beginnt Sams Abenteuer. Er findet im Keller der Buchhandlung einen seltsamen Stein¸ in den eine dazu passende Münze gehört. Kaum hat er die Münze in die Vertiefung eingeführt¸ schon verändert sich die Welt für ihn. Plötzlich befindet er sich im tiefsten Mittelalter. Auf der Insel Iona droht ein Überfall der Wikinger und es gilt den Schatz der Mönche dieser Insel zu retten. Als die Wikinger auftauchen¸ durch Verrat eines Mönchs¸ kann Sam mit knapper Not entkommen. Diesmal taucht er im ersten Weltkrieg in Frankreich auf¸ wo er einen französischen Soldaten das Leben retten kann. Bei einem Angriff der Deutschen gelingt ihm auch diesmal wieder die Flucht. Immer noch nicht zu Hause¸ landet er im Grabmal eines Pharaos. Samuel fand immer noch keinen Hinweis auf seinen Vater. Erst als er wieder zu hause ist¸ gelingt ihm dies mit Hilfe seiner Cousine. Bei seinen Grosseltern herrscht etwas Aufregung¸ weil Samuel einen ganzen Tag lang verschwunden war. Wenn er jedoch die Zeit seiner Abenteuerreise zusammenzählt¸ war er länger als eine Woche weg. Und dann geht es für ihn schliesslich nach Rumänien. Er vermutet¸ dass sein Vater sich dort befindet.
Das Jugendbuch ist sehr abwechslungsreich. Der Autor versteht es¸ den Jungen Samuel gut zu beschreiben und ihn auch innerhalb der Abenteuer nicht als Superhelden auftreten zu lassen. Im Gegenteil bleibt er in jeder Situation nur ein Kind. Mit all den Problemen die Kinder in der Welt der Erwachsenen zu bestehen haben. Was mir besonders auffiel war¸ dass die beteiligten Kinder immer nur mit einem Elternteil gesegnet sind. Entweder geschieden¸ verstorben¸ verschwunden oder sonst wie nicht anwesend. In der weiteren Handlung ist das für die Abenteuer Samuels natürlich günstig¸ da man als Autor nicht auf die Nöte der Eltern eingehen muss. Die Nörgelei übernimmt dann Tante Evelyn¸ die den Junge gern im Internat sehen würde und der neue Freund ist eifrig dabei. Neben dem Abenteuer Samuels¸ der griffigen Beschreibung der Personen¸ der erlebnisnahen Beschreibung der Handlungsorte hat mir der Schreibstil gut gefallen. Die Qualität des Buches ist gelungen. Mittels Prägedruck sind Teile erhoben dargestellt¸ die Komplette Herstellung sieht aus wie ein altes Buch¸ mit entsprechenden Beschädigungen. Von Qualität¸ Inhalt und Ausstattung eines der Besten Bücher in diesem Jahr. ::::
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355