Buch der Vampire 3: Blutrote Dämmerung
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Lady Victoria Gardella Grandworth benötigt Unterstützung. Es bleibt ihr nichts anderes übrig¸ als sich an den zwielichtigen Vioget zu wenden. Der von Geheimnissen umgebene Sebastian Vioget verfolgt eigene Pläne¸ in denen die Venatorin eine Rolle spielt. Der Nachteil den Victoria besitzt ist¸ nicht zu wissen¸ dass sie eine Rolle spielt und noch weniger¸ welche Rolle.
Inzwischen ist Maximilian Pesaro angekommen und soll Lady Victoria unterstützen. Max wurde von Lilith gebissen und sucht sie in ihrem Versteck auf. Dort erhält er eine Salbe von ihr¸ die ihn angeblich von ihrem Bann erlöst. Er wagte es bislang nicht¸ das walnusgrosse Tiegelchen zu öffnen. Die Nebenwirkung dieser Salbe¸ so erklärt er in Rom Wayren¸ sei¸ er verliere seine Fähigkeiten und sei nur noch ein normaler Mann.
Sebastian und Victoria sind zusammen¸ wenn man das so sagen will¸ doch ihr Vertrauen in ihn ist nicht sehr gross¸ daher verfolgt sie ihn¸ als er eines Tages in den Keller seines Hauses geht. Dort trifft sie auf Beauregard¸ den Grossvater von Sebastian¸ der die beiden auseinander bringen will. Victoria stürzt sich auf ihn um ihn umzubringen¸ als sich Sebastian zwischen sie drängt.
Colleen Gleason setzt ihre intrigante Erzählung weiter fort. Lady Victoria ist¸ wie viele andere nur ein Spielball der Interessen der Autorin bzw. der anderen handelnden Persönlichkeiten. Sie lässt ihren Figuren viele Freiheiten¸ so dass diese glauben¸ selbstständig zu handeln. Ohne zu wissen¸ selbst ständig manipuliert zu werden. Die Beschreibung der Personen ist inzwischen gut gelungen. Als Leser erkenne ich jede Person wieder¸ es gibt keine Widersprüche in sich und den Handlungen. Manche sind zwar nicht vorhersehbar¸ dafür aber immer im passenden Zusammenhang. Der dritte Band der Reihe bietet weiterhin viel Spannung. Warten wir auf die nächsten Romane¸ die sicher nicht lange auf sich warten lassen.
Ein ganz kleiner Hinweis auf die Titelbilder von Stefanie Bemmann sei mir noch gestattet. Die Figuren und der überleitende Hintergrund sind in ihre Wasserfarbentechnik gut gelungen. Die Bilder gefallen mir ausgesprochen gut. Lediglich die unbekannte Stadt im unteren Bildbereich wiederholt sich. Hier hätte durchaus mehr kommen können.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355