Bruderschaft vom Heiligen Gral 2: Das Amulett der Wüstenkrieger
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
An einem anderen Ort versucht der beduinische Christ Tarik el-Kharim seine Templerbrüder aus der Gefangenschaft zu befreien. Gerolt von Weißenfels¸ Maurice von Montfontaine und McIvor von Conneleagh sollen mit ihm den Heiligen Gral nach Frankreich in die Zuflucht der dortigen Templer bringen. Es gelingt ihnen¸ den Gral in letzter Minute aus Akkon zu retten und somit dem Zugriff der Iskaris zu entziehen. Gleichzeitig machen sie sich damit zum verfolgten Wild¸ auf das die Satansjünger die Hatz ausrufen. Der Weg über das Wasser ist gefährlich und durch die Iskaris praktisch geschlossen. Es bleibt den Tempelrittern nur der Weg durch die Wüste. Immer das ferne Ziel¸ das europäische Festland mit Ziel Paris vor Augen. Was folgt ist eine Tortur für Geist und Seele¸ und erst recht für den Körper. Wüste¸ Wüstenkrieger und eine erbärmlich brennende Sonne sind die ärgsten Gegner. Nicht zu vergessen die Judasjünger. Sandstürme und ständig wiederkehrend Überfälle zehren an den Kräften der jungen Templer¸ wie auch die Begegnung mit der schönen Beatrice¸ die ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt. Ein ums andere Mal scheint der Gral verloren¸ die Lage aussichtslos. Doch immer wieder gelingt es der kleinen Gruppe¸ sich zusammen zu reissen und den Weg fortzusetzen. Allen inneren Zweifeln und äusseren Gefahren zum Trotz.
Die grösste Gefahr stellen aber immer noch die Iskaris dar. Nach der Ankunft in Frankreich zieht sich die Schlinge um die vier Gefährten immer enger. Und hier¸ kurz vor Erreichung des Ziels muss sich zeigen¸ ob Abbé Villard von Saint-Omer recht hatte¸ die Weihe der Templer zu vollziehen.
Die Bücher von Rainer M. Schröder sind immer wieder etwas besonderes. Das sieht man am zweiten Teil seiner Grals-Trilogie. Während der erste Band von mir nur :: ausgezeichnet wurde¸ gefiel mir der Folgeband wesentlich besser. Hier gelingt es ihm¸ nicht nur den Mythos um den Gral lebendiger werden zu lassen¸ auch seine handelnden Persönlichkeiten sind nun¸ im wahrsten Sinn des Wortes¸ lebhafter. Das Amulett der Wüstenkrieger ist eine Mischung aus historischem Abenteuerroman und Fantasy.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355