Bravelands 3
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Terry West (14 ist auf den Weltmeeren aufgewachsen¸ an Bord des Forschungs-U-Boots Kopernikus. Die Crew: Frettchen Charlie¸ Terrys Onkel Simon¸ ihr nerdiger Cousin Ethan sowie Simons treuer Assistent¸ Ex-Sträfling Johann. Ein Zwischenstopp in Miami¸ bei dem Terry das Haus ihrer Kindheit aufsucht¸ in dem sie seit dem mysteriösen Tod ihrer Mutter nicht mehr war¸ endet böse: Plötzlich wird Terry polizeilich gesucht und ihr Onkel des Mordes bezichtigt. Auf der Flucht über New York und die Niagara-Fälle bis ins Bermuda-Dreieck wird ihnen klar¸ dass sie es mit einem mächtigen Gegner zu tun haben. Jemandem¸ der sie überall aufspürt – wo immer sie sind … (Verlagstext
Code Genesis bildet den Auftakt zur Jugendbuch-Reihe von Andreas Gruber bei der es um Terry geht. Terry ist vierzehneinhalb Jahre alt. Vor zehn Jahren verlor sie ihre Mutter¸ an der sie folglich kaum Erinnerung hat. Allerdings wurde ihre Leiche nie gefunden. Seither lebt sie mit ihrem Frettchen Charlie bei Ihrem Onkel Simon auf einem U-Boot namens Kopernikus. Die beiden anderen Bewohner sind ihr Vetter Ethan und der ehemalige Hausmeister ihrer Mutter¸ Johann¸ auf dem oder besser in dem Boot.
Simon als Onkel ist ein netter Kerl und von Beruf Meeresbiologe und Forscher. Sein Sohn Ethan ist ein Junge¸ der die ganze Nacht am Computer sitzen kann.
Terry bringt die Geschichte durch ihren nächtlichen Einstieg in das Haus der Goians ins rollen. Das Haus gehörte früher ihrer Mutter. Die Familie ist natürlich nicht sehr erbaut über den Einbruchsversuch. Hinter den Goians steht die mächtige Valerie De Boes. Ein Name der nicht nur Assoziationen weckt¸ sondern weltlich gewordene Bösartigkeit beinhaltet.
Der erste Band der Reihe Code Genesis bekommt innerhalb weniger Seiten richtig Fahrt. Dabei schafft es Andreas Gruber einen ständigen Spannungsbogen zu halten¸ der meine Bewunderung verdient¸ denn er ist einer der wenigen¸ der dies schafft.
Während Simon¸ Ethan und der Ex-Häftling Johann klare Aufgaben auf dem U-Boot erfüllen¸ ist das Mädchen Terry eher ein „Störenfried“. Sie wirkt irgendwie fehl am Platz und mit ihrer Escapade sorgt sie dafür dass das beschauliche und geordnete Leben ausser Rand und Band läuft. Allerdings sei auch hier mal wieder gefragt: „Warum gibt es keine gute Familie mehr?“ Ist es so schwer aus einer Familie diese Geschichte zu schreiben? Die Parameter müssten nur ein klein wenig geändert werden. Eine gute Geschichte braucht keine zerrüttete oder gar getötete Familie.
Da dem Mädcchen Terry ein paar markante weibliche (literarische Attribute fehlten¸ hielt ich sie oft für einen Junge. Wobei ich oft der Meinung war¸ das war zuerst eine Geschichte mit einem Jungen als Helden und wurde später umgeschrieben. Wie gesagt¸ meine Meinung.
Die Geschichte hat die klassische Erzählform und auch sonst nichts neues¸ was die Abenteuererzählung mit einer neuen Wendung erzählen würde. Daher bleibt die Geschichte leider auch vorhersehbar.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355