Boy 7
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Der betroffene Junge¸ ganz ohne Informationen gibt sich selbst einen Namen. Boy 7. Ungewöhnlich? Oder hat es etwas zu bedeuten? Da aber an jedem seiner Kleidungsstücke dieser Hinweis angebracht ist¸ wählt er diesen Namen. Er hat keine Ahnung¸ wie er hierher kam. Er sucht seine Erinnerungen ab und versucht schier verzweifelt¸ seine letzten Schritte nachzuvollziehen. Langsam gelingt es ihm¸ sich seiner selbst bewusst zu werden. Er findet jedoch Informationen und Hinweise. Aber sind diese echt¸ sind sie wahre Wahrnehmungen¸ Illusionen oder gezielte Falschinformationen. Kann er den Menschen trauen¸ die ihm helfen¸ wenn er noch nicht einmal sich selbst trauen kann?
Mirjam Mous versteht es¸ den Leser ab der ersten Seite an diesen Jugend-Thriller zu fesseln. Der Ich-Erzähler der Geschichte hat keine Ahnung¸ die er dem ebenfalls ahnungslosen Leser mitteilt. Beide stehen an Punkt Null¸ wobei der Leser manchmal recht genau vorhersehen kann¸ was geschehen wird. Dennoch ist die Geschichte gut¸ denn man hat das Gefühl¸ den Jungen zu begleiten bei seinem Abenteuer der Ich-Findung. Der Leser erhält die gleichen Informationen wie Boy 7. Das Buch ist gut geschrieben¸ lässt sich flüssig lesen und hält die Leser bei der Stange. Die Handlungen und Ergebnisse sind klar strukturiert und logisch aufgebaut¸ daher¸ wie erwähnt oft vorhersehbar. Dennoch ist es ein Buch¸ dass ich der jüngeren Lesegruppe gern empfehle und auch den Eltern¸ um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Sicher gibt es Diskussionsbedarf bei einzelnen Punkten und Situationen.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355