Blutsaugerinnen und Femmes Fatales
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Das Buch beginnt mit einem Zitat aus dem französischen und führt auch im Buch selbst weitere englischsprachige Zitate an¸ um mit einem solchen auch zu enden. Leider ignoriert die Autorin den Umstand¸ dass nicht jeder der französischen und / oder englischen Sprache mächtig ist. Eine zusätzliche Übersetzung zum Zitat¸ zumindest im Anhang¸ wäre zum Verständnis vorteilhafter gewesen.
Dieses Buch wird sicherlich verschiedene Ansichten nicht bedienen. Die Meinung die Frau Schoder vertritt findet¸ zumindest bei mir¸ nicht überall Zustimmung. So schreibt sie auf Seite 9:
Zitat: "Doch am offensichtlichsten scheint die sexuelle Symbolkraft der Figur der Vampirin¸ denn das Blutsaugen wird oft als sexueller Akt dargestellt¸ häufig wie ein Kuss oder eine dentale Penetration." Zitat Ende.
Ich streite eine sexuelle Phantasie gar nicht ab. Welcher Mann hat noch keine Phantasie einer beherrschenden Frau gehabt? Doch wo beherrscht die Vampirin den Mann? In den meisten Fällen ist es doch eher so¸ die Vampirin nimmt sich was sie braucht¸ macht aber den Mann nicht abhängig von der Vampirin. Umgekehrt¸ die Vampirin benötigt den Menschen als Lebensmittel und ist Abhängig von ihm.
Wahrscheinlich werde ich lange Streitgespräche mit Frau Schoder führen können¸ denn meine Ansichten unterscheiden sich in vielen Einzelheiten von den in ihrem Buch beschriebenen.
Das Buch aus dem Ubooks Verlag besticht wieder einmal mehr durch das hervorragende Titelbild der Zeichnerin Agnieszka Skuba und ist dadurch nicht nur ein Blickfang¸ sondern verführt dazu¸ das Buch in die Hand zu nehmen. Wer sich mit dem angesprochenen Thema auseinandersetzen möchte¸ ist auch gut bedient. Frau Schober stellt ihre Ansichten vor. Wer die drei Bücher kennt¸ auf die sie sich hauptsächlich bezieht¸ wird sicher Diskussionsbedarf empfinden. Das macht ein Buch aus. Standpunkte aufzeigen und vertreten¸ Leser zu einer eigenen Meinung bringen und wenn möglich darüber zu reden.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355