Blutengel 1: Nathanael
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Tessa ist im Prinzip eine glückliche Frau. Sie ist in ihrem Beruf¸ dem Bankgewerbe sehr erfolgreich. Sie hat einen Mann¸ mit dem sie recht zufrieden ist¸ kann sie an Steven doch eigentlich nichts aussetzen. Dennoch wird sie von Problemen geplagt. Seit ihrem fürchterlichen Autounfall wird Tessa von düsteren¸ quälenden Alpträumen verfolgt. Hinzu kommt¸ dass ihre beste Freundin Hazel durch Selbstmord aus dem Leben scheidet¸ den sie hautnah miterlebte. All dies wirft die junge Frau aus der Bahn liebgewonnener Verhaltensmuster¸ die sie sonst an den Tag legte. Der Tod von Hazel lässt ihr keine Ruhe und so ermittelt sie in eigener Sache¸ weil sie der Aufklärung durch die Polizei nicht das nötige Vertrauen entgegenbringt. Während dieser Arbeit erkennt¸ sie¸ sie kannte Hazel gar nicht so gut¸ wie sie immer glaubte. Und dann trifft sie auf Nathanael.
Wieder ein überirdisches Wesen - diesmal von der Fraktion der Guten¸ steht im Mittelpunkt dieses Liebesromans. Tessa als Geliebte ist sicherlich nicht schlecht¸ aber die eigentliche Handlung leidet ein wenig unter dieser Prämisse. Neu ist die vorgestellte Zusammentstellung: Problem – Liebesbeziehung – übernatürliches Wesen¸ nicht. Die Geschichte wendet sich eindeutig an die Liebesromanleserinnen und weniger bis gar nicht an den Fan phantastischer Literatur. Kim Landers verwendet die klassische Figurenkonstellation und viel zu bekannte Handlungsmuster. Obwohl die Autorin darauf verzichtet¸ eine Geschichte zu erzählen¸ die zu gefühlsduselig wird¸ ist sie doch ein typischer Vertreter ihrer Art. Kein Roman der Phantastik¸ aber nahe angelegt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355