Blutadler
In der Legende heißt es¸ dass die Wikinger den sogenannten "Blutadler" als ein Strafritual hatten. Ob dies stimmt¸ darüber streiten sich die Gelehrten.
In Hamburg wird Hauptkommissar Jan Fabel mit einer Reihe von Opfern konfrontiert¸ an denen dieses grausame Ritual¸ das die schmerzen des Opfers bis ins Unermessliche steigert¸ ausgeführt wurde.
Jan Fabel¸ der studierter Historiker ist¸ und sein Team müssen schon bald erkennen¸ dass nicht nur sie sich für "Son of Sven"¸ wie sich der Mörder selber nennt¸ interessieren. Auch der BND schaltet sich in den Fall ein¸ offenbar geht dieser Fall weit über die Hansestadt hinaus. Daneben muss sich Hauptkommissar Jan Fabel auch noch mit der Politik¸ einer Gruppe ukrainischer Krimineller und Anhängern eines Odinkultes auseinandersetzen.
Am Ende wird Jan Fabel mit dem schlimmsten Feind seiner Karriere konfrontiert: Wassyl Witrenko¸ einem mit allen Wassern gewaschenen¸ grausamen wie intelligenten Mann¸ der das Team für immer prägen wird...
"Blutadler" ist der erste Roman mit dem Protagonisten Jan Fabel. Zugegeben¸ zunächst war ich leicht irritiert¸ dass ausgerechnet ein Brite sich einen deutschen Protagonisten ausdenkt und die Geschichten in Deutschland spielen lässt. Aber dann war ich begeistert. Nicht nur¸ weil ich selber Schleswig-Holsteinerin mit einem Vater aus Hamburg habe und selber Historikerin mit einem Krimi-Faible bin¸ nein¸ weil dieses Buch einfach spannend ist.
Das Buch beginnt schon stark und steigert sich stetig bis zum Herzschlagfinale¸ wo man wirklich nur noch mit dem Protagonisten und seinem Team mitfiebert. Sehr schön sind auch die Rituale der Wikinger beschrieben und wer Hamburg noch nicht kennt¸ der wird einige Ecken durch dieses Buch kennen lernen. Aber auch die Hamburger selbst werden ihr Hamburg von einer anderen Seite aus sehen können.
Zugegeben¸ es ist brutal und teilweise extrem blutig und somit nicht für jeden Krimi/Thriller Fan etwas. Aber es ist spannend zu lesen¸ bereits mit einem leichten Anflug der Psychologie¸ die dann in den Folgebänden "Wolfsfährte" und "Brandmal" vorzufinden sind. Ein guter und vor allem gelungener Einstieg in ein neues Ermittlerteam¸ von dem wir hoffentlich noch viel hören werden.
Eine Rezension von: C. Sibilitz http://www.geisterspiegel.de