dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.
Der Autor Curt Letsche ist bereits im Jahr 2010 verstorben und nach dem Vorwort¸ fand man diese Geschichte erst als Nachlass auf seinem Computer. Die Geschichte erzählt von Fremden auf einem fremden Planeten¸ ohne sie zu beschreiben¸ die Radio- bzw. Fernsehsendungen von der Erde empfangen und so sehr viel über die Menschen erfahren. Im Umkehrschluss erfahren wir einiges über die Fremden¸ ohne die Beschreibungen¸ die dazu notwendig wären zu erhalten. Die Fremdartigkeit der Wesen ergibt sich aus der Beschreibung der Menschen und wie seltsam sie aus der Sicht der Fremden aussehen. Daraus schliesst aber jeder Leser andere Beschreibungen. Dem Autor gelang es damit¸ eine Gesellschaft zu entwerfen¸ die so ganz anders ist¸ als die des Erdenmenschen. Mit der Geschichte gelingt es ihm¸ den Menschen in seiner Situation als fremd¸ ja ablehnend zu beschreiben. Für die Empfänger der Sendungen stellt sich die Frage¸ ob man den Menschen insoweit Vertrauen kann¸ mit ihm Kontakt aufzunehmen oder lieber nicht. Der vorliegende Roman ist eine Reflektion der Menschheit und macht den Leser durchaus nachdenklich. Denn durch die Beschreibung der Fremden aus der Sichtweise von ihnen verhält sich der Mensch der Erde nicht gerade rational.
Das Ende des sehr gut lesbaren Romans ist etwas überraschend¸ aber logisch nachvollziehbar. Wer sich einmal mit wirklich intelligenter Sozialfiction beschäftigen will¸ ist mit diesem Buch sehr gut bedient.