Bannsänger (1 bis 3)
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Jon-Tom ist also unterwegs. In seiner Begleitung befinden sich neben dem greisen Hexer Clodsahamp auch der etwas rüde Otter Mudge¸ der monokeltragende¸ weisse Hase Caz und die wilde Talea. So zieht die ungleiche Gruppe los. Leider ist Jon-Tom sehr unerfahren mit seiner Bannsänger-Magie. Wenn er sie wirkt¸ kommt es zu seltsamen Ereignissen. Der frischgebackene Bannsänger muss sich aber auf den Weg machen. Hexer Clodsahamp ist sterbenskrank. Um ihn zu heilen benötigt er eine seltene Medizin¸ die es nur in dem Laden Irgends und Nirgends jenseits des Glittergeistmeeres gibt. Daher macht sich der Bannsänger auf den beschwerlichen Weg. Er tritt die gefährliche und überaus riskante Reise an. Als Bannsänger glaubt er¸ den Weg gehen zu können. Leider beherrscht er die Magie nicht vollständig. Auf seiner beschwerlichen Reise bricht die eine oder andere Gefahr über ihn herein. Grauenerregende Pilze aus dem Wirrwarrmoor oder die Gefangennahme durch Piraten auf hoher See. Hinzu kommen kannibalische Elfen und der mörderische Magier Maderpot. Irgendwann trifft er auf die Tigeramazone Roseroar und das zauberhafte Mädchen Wahnwitz. Beide wirken äusserst positiv auf Jon-Tom ein.
Alan Dean Foster ist ein erfolgreicher und vielseitiger Autor. Mit seinen Helden hat er eine ganze Schar neuer Figuren geschaffen. Jon-Tom Meriweather ist ein Einzelgänger in einer fremden Welt. Mit vielen neuen Gegebenheiten muss sich der Held der Welt auseinandersetzen und gleichzeitig seinen eigenen Platz in dieser Welt finden. Humorvolle Fantasy ist nicht gerade häufig. Um so besser¸ wenn ein Autor sich dieser Sache einmal mehr annimmt. Während der erste Band 'Bannsänger' ein Glanzlicht der Fantasy war¸ liess der zweite Band etwas nach¸ nur um mit Band drei¸ 'Der Tag der Dissonanz' an Wortwitz zuzulegen.
Die Idee¸ einen Menschen von der Erde in eine Parallelwelt zu schicken ist nicht neu. Den Helden der Erzählung erst mal glauben zu lassen¸ das sei seinem mariuhanaumnebelten Gehirn zu verdanken¸ dagegen schon. Seine schrulligen Figuren wurden äusserst liebenswert gestaltet. Damit wachsen sie dem Leser ans Herz und man möchte sie nicht missen. Eine der interessantesten Figuren ist der jahrhundertealte Drache¸ der den marxistisch-leninistischen Idealen anhängt und nur mit der sozialistischen Internationale gebannt werden kann. Der vorliegende Band enthält die ersten drei Romane des auf acht Bände angewachsenen Zyklus. Hoffentlich kommen die Folgebände ebenfalls in dieser wunderbaren Ausstattung.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355