Bad Moon Rising (4e)
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Talulla Demetriou ist schwanger¸ der Vater¸ Jake¸ ist tot. Schwangerschaft ist jetzt nicht sonderlich überraschend bei einer Frau. Allerdings platzt die Fruchtblase¸ bevor sie sich in ärztliche Behandlung begeben kann¸ in einer Vollmondnacht. Selbst dies ist nicht ungewöhnlich. Aber¸ in Nächten wie diesen verwandelt Talulla sich in eine Werwölfin. Im Prinzip wollte sie ihr Kind aber in Ruhe zur Welt bringen. Diese Ruhe ist schnell dahin¸ denn Talullas Vampirfeinde nutzen ihre Schwäche eiskalt aus. Hilfe kann sie kaum erwarten¸ denn der Vater des Kindes wurde umgebracht von einer Organisation¸ die sich gegen Werwölfe und andere metaphysische Wesen richtet. Und Talullas Helfer ist nicht da. Die Vampire habe sie in Alaska entdeckt und greifen sie in der Situation an¸ in der sie am verletzlichsten ist. In der Lage¸ als sie ihren frisch geborenen Sohn Lorcan in den Händen hält¸ ist sie ihn auch wieder los¸ denn die Vampire entführen ihn kurzerhand. Die Vampire erhoffen sich¸ aus Lorcans Blut ein Serum zu entwickeln¸ dass es ihnen ermöglicht¸ tagsüber aktiv zu sein. Und dann kommt Lorcans Zwillingsschwester zur Welt.
Bad Moon Rising ist der Nachfolgeband zu Der letzte Werwolf ¸ wo Jake als letzter Werwolf zur Strecke gebracht wurde und ausser seiner frisch gewandelten Frau gibt es keine Werwölfe mehr. Keine? Irrtum¸ denn plötzlich tauchen¸ wie aus dem Nichts¸ neu erschaffene Werwölfe auf¸ die Hilfe für Talulla darstellen. Dieser unlogische und verworrene Schachzug machte aus der ansonsten guten Idee ein schlechtes Buch¸ das mit weiteren Eigenschaften weiter verworren wirkt. Zudem kommen zu viele Personen vor¸ dass es schwierig wird¸ die Übersicht zu behalten. Trotzdem ist Bad Moon Rising immer noch ein lesenswertes Buch¸ da der Unterhaltungsfaktor recht hoch ist. Die Handlung entwickelt ein beträchtliches Tempo¸ ist blutig und brutal. Die Suche nach ihrem Sohn nimmt viel Zeit in Anspruch. Manchmal zuviel. Sieht man von diversen Beiträgen ab¸ könnte man daraus durchaus einen Gruselroman im Heft-Bereich¸ wie John Sinclair ¸ Vampira oder andere machen.
Was mir auch nicht gefiel. Der Titel. Warum¸ wenn schon englisch und kein deutsch¸ nicht den Originaltitel verwenden?
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355