Babylon Projekt
Blitz und Donner über den Bergen des Languedoc reißen einen Schäfer aus dem Schlaf. In einer Felshöhle sucht er Schutz vor dem drohenden Unwetter - doch als er sie wieder verlässt¸ ist er dem Wahnsinn verfallen.
Die UN sperrt das Gebiet um die Höhle großräumig ab und beauftragt zwei Wissenschaftler mit der Untersuchung. Der englische Historiker Peter Lavell¸ der in Hamburg lebt und der französische Ingenieur und Archäologe Patrick Nevreux beginnen mit der Untersuchung. An den Wänden der Höhle befinden sich überall Inschriften und Zeichnungen. Sie stammen scheinbar aus unterschiedlichen Jahrhunderten und Kulturen. Es sieht wie eine Sammlung der babylonischen Sprachen¸ wie beim Turmbau. Daher bekommt das Projekt auch den Namen. Zunächst scheint das ungleiche Paar nicht weiter zu kommen. Auf Drängen Peters kontaktiert man einem ihm bekannten Freimaurer und wird zu einer Versammlung eingeladen. Doch diese Spur erweißt sich zunächst als wenig hilfreich.
Auch die Befragung des Schäfers¸ der in einem Sanatorium vor sich hinvegetiert¸ bringt nur wenig neues. Schließlich stößt die deutsche Sprachwissenschaftlerin Stefanie Krüger zu den beiden und mit ihrer Hilfe gelingt es ziemlich rasch einige Rätsel zu lösen.
Doch neben den drei Wissenschaftlern gibt es noch weitere Interessenten an der Höhle¸ die auf die unterschiedlichste Weise Kontakt aufnehmen. Neben den Freimaurern¸ Esoterikern gibt es noch die Satanisten¸ die die deutsche Sprachwissenschaftlerin entführen und es kommt zum Show-Down.
Fazit:
Der Roman "Projekt: Babylon" ist sehr spannend. Die beiden Protagonisten Peter Lavell und Patrick Nevreux passen sehr gut zusammen. Sehr gut hat mir das zunächst mangelnde Vertrauen zwischen den beiden gefallen¸ das sich erst im Laufe der Handlung legt.
Auch die unterschiedlichen gegnerischen Gruppierungen sind sehr gut beschrieben. Dabei gelingt es ihre unterschiedlichen Motive dem Leser näher zu bringen.
Der Hintergrund ist zwar schon von anderen Romanen aufgegriffen worden. So ist auch diese Höhle in den Languedoc¸ genau wie "Das verlorene Labyrinth" von Kate Mosse¸ doch gelingt es Andreas Wilhelm seine eigene Geschichte sehr gut zu erzählen.
Projekt Babylon gehört für mich zu den sehr guten Neuerscheinungen und ich freue mich schon auf den zweiten Band mit Peter Lavell und Patrick Nevreux.
Eine Rezension von: Thomas König