Atlan - Das absolute Abenteuer 1: Raumschiff SOL in Not
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Atlan 501 Willi Voltz Die Solaner
Atlan 502 Peter Griese Die Terra-Idealisten
Im Prolog des Heftes heisst es¸ dass das Raumschiff SOL im Jahr 3586 an die dort geborenen Menschen übergeben wurde und sich in Marsch setzt¸ neue Abenteuer zu erleben. Über zwei Jahrhunderte bleibt es verschwunden. Doch statt etwas neues zu schreiben¸ neue Abenteuer der SOL aus diesen zwei Jahrhunderten¸ wird ein Teil der Serie Atlan wiederholt.
Zuerst muss man nun wieder die SOL kennenlernen und vor allem die sozialen Strukturen des Generationenraumschiffes. Die Macht liegt in den Händen der SOLAG unter der Führung des High Sideryt Chart Deccon. Die SOLAG ist ein diktatorisches Regime und die Herrschenden sind die Einzigen an Bord¸ die das Fernraumschiff noch fliegen und warten können. Aber beides auch nur noch eingeschränkt. Der Grund dafür ist¸ dass das Rechengehirn SENECA nicht mehr richtig funktioniert.
Die restlichen Solaner leben vor sich hin¸ ohne Ziel und Perspektive. Die Versorgung ist schlecht¸ der Bedarf an Grundnahrungsmitteln und wichtigen Produkten wie Kleidung funktioniert schlecht. Eigene Farmen versuchen¸ dem Problem Herr zu werden. Gleichzeitig blüht das Verbrechen und ein Kartell setzt die Droge Mystos in Umlauf. Gleichzeitig leben im Schiff zahlreiche Nicht-Menschen¸ kurz Extras genannt¸ sowie Mutanten der Solaner und die sogenannten Buhrlos.
Diese Situation findet Atlan im Jahre 3791vor¸ als er in einer verlassenen Raumstation zu sich kommt. Buhrlos finden den Arkoniden und bringen ihn in die SOL. Die SOL selbst ist seit einiger Zeit im Zugstrahl des Planeten Mausefalle VII gefangen. Atlans Erinnerungen sind Fehlerhaft. Im Jahr 3587 sollte er vom Kosmokratendiener Laire in den Raum hinter den Materiequellen mitgenommen werden. Und ab da ist Schicht im Schacht. Sie Extrasinn hilft ihm auch nicht weiter. Sein einziger Erinnerungsfetzen ist¸ die SOL nach Varnhagher-Ghynnst zu schaffen. Mehr als die Koordinaten dieses Raumsektors kennt er aber auch nicht. Was also bleibt ihm übrig? Er muss das Kartell zerschlagen¸ dass die Droge unters Volk bringt und schliesslich die Macht der SOLAG brechen. Letzteres dauert länger.
Wer die Atlan-Serie noch zu hause liegen hat¸ muss das Heft nicht kaufen. anscheinend ist geplant mehrere Heftromane zu einem Taschenheft zusammenzuführen. Die Hefte an sich waren¸ wenn Voltz und Griese schrieben gut¸ die Zusammenfassung ist nicht schlechter. Aber warum veröffentlicht man diese Hefte? 200 Jahre war die SOL verschollen. Das wäre Stoff gewesen für 200 Abenteuer. Ähnlich wie Star Trek Voyager auf der Suche¸ könnte man Fremde Wesen treffen und alte Handlungsfäden von in der Tiefe des Alls verschwundenen Menschen berichten.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355