Asteroidensturm
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Martin Humphries ist wieder der Bösewicht¸ wie er ihn im Asteroidenkrieg spielte. Sein Augenmerk gehört der schönen Amanda¸ die jedoch den Prospektor Lars Fuchs heiratete. Da er sich von Martin Humphries unabhängig zu machen gründete er seine eigene Gesellschaft. Martin selbst zeigt sich auf der Hochzeit und schenkt den beiden¸ nicht ohne Hintergedanken und fiesen Absichten¸ ein Raumschiff. Amanda Cummingham und Lars Fuchs sind mehr als erstaunt¸ als sie die 'Starpower 1' als Hochzeitsgeschenk erhalten. Auf der Hochzeitsparty wird Humphries zum ungewollten Stimmungskiller¸ und zum Streiobjekt. Gleichzeitig will Lars Fuchs mit seiner Handelsgesellschaft anderen Prospektoren Waren verkaufen¸ günstiger und unabhängiger als Humphries. Zuerst scheint das Geschäft auch aufzugehen. Denn die Mondregierung¸ die ebenfalls um Rohstoffe bemüht ist¸ steht gern auf der Seite von Fuchs¸ um nicht dem Monopolisten ausgeliefert zu sein. Doch Martin Humphries gibt nicht auf. Er begehrt weiterhin die Frau des Prospektors und schreckt nicht davor zurück¸ alles in seiner Macht zu tun¸ um dieses Ziel zu erreichen.
Gleichzeitig muss sich Pancho Lane im Vorstand der Firma 'Astro' mit dem Multimillionär herumschlagen. Amanda und Lars brechen wieder auf¸ um im Asteroidengürtel weiter zu arbeiten¸ Rohstoffe schürfen. Der Milliardär hat das gleiche Ziel und schreckt vor Mord nicht zurück. So kommt es sehr schnell zu einer gewaltigen Auseinandersetzung. Die Lage wird sehr schnell unübersichtlich¸ als ein bewaffnetes Raumschiff im Asteroidengürtel auftaucht.
'Asteroidensturm' ist die logische Fortsetzung von 'Asteroidenkrieg'. Als Leser ist man sofort wieder im Geschehen¸ einer spannenden Geschichte über den Kampf unabhängiger Prospektoren mit einer schier übermächtigen Monopolgesellschaft. Der Autor setzt ein wenig mehr auf Action und seine Charaktere¸ bereits erfolgreich im ersten Band eingeführt¸ werden je nach Ansicht immer sympathischer oder unsympathischer. Ben Bova katapultierte sich mit seinen Romanen um die Planeten des heimatlichen Sonnensystems in die obere Liga der Science Fiction Autoren. Er schreibt eine Erzählung die wirklich eine wissenschaftliche Erzählung ist¸ im wahrsten Sinn der Übersetzung von SF. Er kombiniert Wissenschaft mit Wunschdenken und erlaubt es so seiner Leserschaft in eine wunderbare Welt einzutauchen. Dabei ergibt sich eine fesselnde Handlung mit unerwarteten Wendungen. Manch einer mag Ben Bova als Erneuerer der Science Fiction sehen¸ vergisst aber schnell¸ dass er nicht nur die Planetenromane geschrieben hat. Er ist schon sehr lange im Geschäft als Autor und wurde nur lange Zeit unterschätzt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355