Ash
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Grundlage des Buches ist das Märchen Aschenputtel¸ dessen beste Umsetzung der dreissig Jahre alte Film Drei Haselnüsse für Aschenbrödel darstellt. An diesem genial umgesetzten Thema muss sich jedes andere Werk messen. Aus diesem Grund fällt es schwer¸ eine neue Version des Märchens zu lesen. Malinda Lo greift das Thema erneut auf und versucht dem Märchen etwas Neues abzugewinnen. Dies gelingt ihr unter anderem mit der lesbischen Jägerin Kaisa¸ die ihre Lebensgefährtin Amy Lovell zum Vorbild hat.
Im Verlauf des Buches wird mehrmals das Ende des Buches angedeutet und macht es daher vorhersehbar. Dennoch bleibt man gern dabei¸ das Buch zu Ende zu lesen und verschiedene Aspekte¸ vor allem die Rolle der Frau¸ weiter zu beachten. Die Frauen der Erzählung wirken sehr lebendig. Dies ist eine grosse Faszination¸ die die Autorin den Leserinnen bietet. Das Stilmittel einer märchenhaften Sprache¸ das die Autorin einsetzt ist¸ bis auf den Wechsel zwischen Wirklichkeit und Traum¸ gelungen und die Übersetzerin Karin Dufner hat wirklich gute Arbeit geliefert. Ash ist ein unterhaltsames Buch für Zwischendurch. Für ein Märchen etwas zu lang¸ das Ende zu plötzlich.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355