Artus-Chroniken 2: Der Schattenfürst
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Bernard Cornwell setzt seine Geschichte um den britischen Sagenkönig ein wenig anders an¸ als die meisten Schriftsteller¸ die dieses Thema vergewaltigen. Sie¸ die Geschichte von Herrn Cornwell¸ entspricht nicht ganz den gängigen Erzählungen. Einige Personen sind wirkliche Sympathieträger¸ andere das genaue Gegenteil. Aussen vor bleibt als Erzähler der alte Mönch Derfel. Mit ihm kann der Leser wenig anfangen¸ weil er der Erzähler ist. Dadurch hält der Erzähler etwas Abstand zur Geschichte und der Leser Abstand zum Erzähler.
Arthur wird beschrieben¸ wie ich ihn mir vorstelle mit Stärken und Schwächen und nicht in schimmernden Rüstungen der frühen Filme. Merlin als Magier und Druide ist auch fast so geschildert. Ein Mann der seinen eigenen Weg geht und der mit seiner Magie macht¸ was er für richtig hält. Dabei sehe ich seine Magie eher als Neutrum an und nur die Auswirkungen sind Gut oder Böse¸ je nach Standpunkt des Lesers. Daher wirken insbesondere Merlin und Arthur sehr glaubwürdig auf mich. Auch die anderen Handlungsträger sind abwechslungsreich dargestellt.
Bernard Cornwell selbst gibt sich sehr viel Mühe mit seinen Büchern. So ermöglicht er Lesern¸ die den ersten Band nicht gelesen haben¸ den Einstieg¸ indem er die wichtigsten Fakten wiederholt. Seine Charaktere sind sehr lebendig¸ die Beschreibungen der Welt natürlich. Nichts wirkt gekünstelt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355