Dies ist eine Rezension aus dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Ich hatte eigentlich einen Roman erwartet¸ der eher in die Reihe mit den Trollen¸ Zwergen¸ Orks etc. gehört. Und ich habe mir vorgestellt¸ dass er besser als der Drachenroman aus der oben erwähnten Broschur-Reihe wäre. Aber man kann sich ja auch einmal irren. Eigentlich geht es darum¸ dass nach dem Tod Agornins die Familie etwas durcheinander gerät. Vorweg sei noch erwähnt¸ es geht hier um Drachen¸ nur um Drachen. Es beginnt damit¸ dass der Schwager mehr vom toten Drachen frisst als zuerst abgemacht. Damit bekommen die schwächeren Drachen weniger vom Leichenschmaus ab. Dann ist da noch der Priester Frelt¸ der plötzlich meint¸ die junge unerfahrene Tochter des dahin gegangenen bedrängen und ehelichen zu müssen. Damit ist zuerst mal Penn nicht einverstanden¸ der Bruder des Drachenmädchens. Gleichzeitig wird überlegt¸ Daverak vor Gericht zu ziehen¸ damit dort Gerechtigkeit geübt wird. Allerdings wirkt das nicht¸ denn die Familie gerät durch den Gerichtsgang in arge finanzielle Bedrängnis.
Obwohl der Roman angekündigt wurde¸ er sei mehr mit einem viktorianischen Hintergrund versehen¸ ist wenig von diesem Hintergrund zu spüren. Und obwohl alles Drachen sind¸ geht es letztlich nur um die Gleichstellung der Frau in einer männerbetonten Gesellschaft. Ausser dass die handelnden Personen Drachen sind¸ gibt es sehr wenig Bezugspunkte zur Fantasy. Den gerühmten feinen Humor¸ laut Klappentext¸ konnte ich leider nicht finden. Ich hatte mir mehr versprochen¸ wurde jedoch nur enttäuscht. ::