All Age Fantasy: Das geheime Land
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Im Mittelpunkt der Handlung steht eindeutig Ian Kennedy. Ein Mann¸ der früh in seinem Leben einen Verlust erlitt¸ dem dieser gleich ein zweites Mal folgte. Durch die Verluste fällt es Ian schwer¸ Beziehungen mit anderen Menschen aufzubauen. Die beiden anderen Personen¸ Peris Mutter und Peris Exfreund¸ der inzwischen mit einer anderen Frau zusammen ist¸ wirken ganz anders. Ist Ian manches mal eher desorientiert¸ ist Hugh
Lisa Tuttle ist eine der interessantesten Schriftstellerinnen neben Ursula K. Le Guin¸ die ich kenne. Im vorliegenden Buch DAS GEHEIME LAND verbindet sie die klassische Detektiverzählung mit der Phantastik in Form der Sagen und Legenden der britischen Inseln. Lisa Tuttle schafft es ihre Personen zu Persönlichkeiten werden zu lassen. Die Beschreibungen sind nicht einfach nur ein paar schablonenhafte Personen¸ die an jeder x-beliebigen Strasse stehen¸ sondern es sind Personen¸ die eine charakterliche Tiefe erhalten. Aus diesem Grund ist der Roman eine einfühlsame Fantasy¸ die Leserinnen und Leser können sich in das Leben der Personen fast körperlich hinein fühlen. Die Autorin¸ selbst Amerikanerin¸ die in Schottland lebt¸ kann all ihre Erfahrungen in die Figur des Ian Kennedy einbringen. Kennedy ist übrigens ein uralter schottischer Name¸ auf den auch John F. Kennedy zurückgeht. Ihre stärke ist es in jedem Fall¸ zu beschreiben¸ wie gewöhnliche Menschen in ungewöhnlichen Situationen reagieren.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355