All Age Fantasy 1: Damlo und der Weg zum Glück
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Damlo Rindgren wächst bei seiner Tante und seinem Onkel in einem idyllischen Dorf mitten in einem Wald auf. Die Bewohner des Dorfes leben in riesigen Bäumen¸ die sie als Häuser benutzen und dementsprechend umbauen. Die Dorfbewohner sind ein kunstliebendes Volk¸ denn überall sind Schnitzereien angebracht.
Der vierzehnjährige Damlo wächst ohne die Eltern auf und hat ab und zu seltsame Anfälle. Er wird als Träumer ausgelacht und wegen seiner roten Haare als 'roter Angsthase' bezeichnet. Er ist ein Aussenseiter und wird dementsprechend schlecht behandelt. Von den gleichaltrigen wird er meist verprügelt und gehänselt¸ was noch die angenehmere Art ist. Damlo ist flink und kann seinen Verfolgern in den meisten Fällen entkommen. Als er sich jedoch mit einer Jungenbande anlegt wird er von einer Steinschleuder am Kopf getroffen. Mit einer Gehirnerschütterung versteckt er sich auf einem Wagen. Damlo erwacht auf dem Wagen den zwei Zwerge lenken¸ weitab von zuhause. Sie versorgen seine Kopfwunde und pflegen ihn gesund. Einer der Zwerge entpuppt sich dabei als der junge Thronfolger des Zwergenkönigs. Er verabschiedet sich von den beiden Zwergen¸ um wieder nach hause zu reisen¸ als ihn ein Rudel Wölfe davon überzeugt¸ bei den beiden kriegserprobten Zwergen zu bleiben. In letzter Sekunde gelingt es den dreien¸ vor den Wölfen in Sicherheit zu gelangen. Es stellt sich jedoch heraus¸ dass dies nicht die einzige Gefahr darstellt¸ die auf dem Weg der drei Gefährten zum Ziel der Zwerge lauert.
Es sind aber nicht nur diese Gefahren¸ die Damlo beschäftigen. Seit ihn der Stein am Kopf traf¸ hat er Kopfschmerzen und sieht seltsame Bilder in seinem Kopf aufblitzen. Diese Halluzinationen bereiten ihm Sorgen¸ befürchtet er doch¸ verrückt zu werden.
Das vorliegende Buch ist ein in der Tat phantastisches Werk. Mir gefällt der erzählerische Stil des Autors. Vor allem¸ weil diesmal nicht aus dem allgegenwärtigen amerikanisch übersetzt wird. Der junge Damlo wird sehr wirklichkeitsgetreu dargestellt. In verschiedenen Situationen steht er als Held da¸ dann wieder ist er von den gegebenen Umständen total überfordert. Doch meist ist er der 'flammenhaarige Angsthase'. Luca Trugenberger schreibt einen wundervollen Roman¸ der manchmal zu viele Klischees enthält. Das betrifft vor allem die grosse Hintergrundhandlung¸ in der sich die Feinde der Zwerge als die Schergen eines bösen Herrschers herausstellen. Das ist dann der Punkt¸ wo man wieder zu sehr auf Tolkien geschaut hat. Hoffentlich gibt es mit dem ende der Trilogie keine grosse Endschlacht. Ein positiver Aspekt ist der¸ als er sich mit dem Wald und dem Fluss unterhält. Diese Idee ist relativ neu.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355