Alien Earth: Phase 2
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Auf der Erde landeten zwei Millionen Aliens um in den Körpern der Menschen zu leben¸ vielleicht sogar nur¸ um zu überleben. Aber die Frage stellt sich scheinbar niemand. Frank nicht¸ die Leute im Buch nicht¸ aber ich und ich habe keine Antwort darauf. Statt dessen hat die Supermacht der Vereinigten Staaten von Amerika und Arabien ein Kopfgeld auf die Fremden ausgesetzt. Jetzt werden die ausserirdischen Lebensformen gesucht und gefunden¸ nur um sie für die verschiedensten Zwecke zu missbrauchen. Sektierer sehen in ihnen Götter¸ Wissenschaftler sehen in ihnen Versuchsobjekte¸ andere sehen in ihnen einfach nur Sklaven. Aber was wollen sie auf der Erde wirklich.
Es gibt jetzt mehrere Möglichkeiten sich dem Roman zu nähern. Einmal indem man ihn als einen zweiten Teil einer Trilogie abtut und damit gleich niedriger im Niveau einstuft als Band eins und Band drei damit¸ ohne ihn zu kennen¸ höher einstuft. Dieser Weg ist sicherlich der falsche.
Der nächste Weg wäre unter Umständen¸ auf die Welt einzugehen. Schon ohne die nichtmenschlichen Intelligenzen hätte der Roman die Möglichkeit¸ ein Wissenschafts-Thriller¸ ein Zukunftskrimi oder ein sozialkritischen Sozial Fiktion Roman zu werden. Schon aus der Möglichkeit eines Kontinente umspannenden Staatengebildes kann eine Menge mehr an Handlung heraus gearbeitet werden. Dabei sollte man jedoch nie vergessen¸ dass nicht wirklich viel in diesen Büchern steckt¸ was es nicht schon gab. Da gibt es eine Homeworld Society deren Wurzeln in der SS des dritten Reiches über den Heimatschutz der Amerikaner bis hin zur Serie BABYLON 5 den entsprechenden Homesecurity der einzelen Episoden vergleichbar ist. Eine menschenverachtende oder besser lebensverachtende Organisation. Oder die Übernahme der Menschenkörper durch Aliens oder deren Anpassung wie bei Filmen die Körperfresser kommen¸ Sie leben¸ V - die Ausserirdischen und andere mehr. Wer sich mit Phantastik auskennt¸ benötigt von mir keine weiteren Vergleiche. Natürlich gäbe es noch die anderen Handlungsorte nicht nur die VAAS¸ die Alieninsel¸ etc. Frank beschreibt seine Welt sehr Zwiespältig. Da wo er es für Nötig erachtet geht er tief in die Einzelheiten¸ an anderer Stelle bleibt er oberflächlich wie ein Wassertropfen auf einem Ölfilm. Seine Personen sind ähnlich aufgebaut. Da wäre zum Beispiel Rudi¸ den Piloten der Strawberry Bitch. Auf der einen Seite findet man ihn als Trading Card im Buch wieder gegeben. Mit vielen Informationen¸ oberflächlich und neugierig machend. Dagegen finden wir im Buch selbst Beschreibungen die weitaus besser die Person charakterisieren.
Die Handlungen der Figuren werden glaubwürdig beschrieben¸ der Zwang¸ bestimmte Dinge in bestimmten verzwickten Lagen durchzuführen mag nicht immer nachvollziehbar sein.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355