Admiral Skink und der Knall aus dem All
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Als das Raumschiff von Admiral Skink¸ einem skrupellosen Kriegsherrn vom Planeten Schwerdlix¸ auf die Erde abstürzt¸ tritt eine Notfallapparatur in Aktion¸ um ihn vor dem sicheren Tod zu bewahren: Sein Hirn wird vorübergehend in den nächstbesten Menschen implantiert. Dumm für Admiral Skink ist nur¸ dass sein bösartiges Hirn ausgerechnet in den Körper des 11-jährigen Titus transferiert wurde. Während Admiral Skink von einer peinlichen Situation zur nächsten stolpert¸ versucht Titus fieberhaft¸ seinen Körper zurückzugewinnen. Zum Glück gibt es Vicki¸ Titus' beste Freundin¸ die gerade noch verhindert¸ dass alles im Chaos versinkt. (Verlagstext
Es beginnt alles mit einer unglaublichen Geschichte. Der riesige Schlachtkreuzer des Admiral Skink¸ Grossherrscher des schwedlixianischen Echsenschwarms und gleichzeitig befehlshabender Offizier des Raumschiffs¸ lässt ohne Skrupel ein kleineres Raumschiff abschiessen. Eben weil er es kann. Einer seiner Leute¸ der ihm widerspricht¸ wird auch gleich abserviert. Nur wenige Augenblicke später wird sein Raumschiff vom grässlichen und unvorstellbar riesiegen Poppeldocker Kometenwesen atomisiert.
Nun könnte man annehmen¸ mit Seite 14 wäre alles zu Ende. Doch dann wären die nächstfolgenden Seiten überflüssig.
Auf den nächsten Seiten treffen wir einen der Handlungsträger¸ Titus Sprottich. Während er unbedingt zu seinen Freunden will¸ einen Meteoritenschauer beobachten¸ aber vorher soll er noch für die Eltern arbeiten erledigen¸ als ob das keine Zeit hätte. Er kann noch einen Kompromiss aushandeln¸ aber dann ist er schon weg. Gleich darauf lernen wir Vicki Nussbaum kennen¸ die verzweifelt ihre Echse füttern will. Die beiden elfjährigen sind verabredet und kurz darauf sitzen sie auf Plastikstühlen und beobachten den Himmel. Dann geschieht das Unfassbare. Ein Meteor¸ heller als alle anderen zog seine Spur über den Himmel und kreischte und pfiff wie eine Silvesterrakete. Wenn das nicht schon unheimlich war¸ wie sollten die beiden Kinder den Kurswechsel zu erklären? Als der Meteorit auf den Boden landet¸ ist es Vicky die sich sofort aufmacht¸ ihn zu finden. Und dann verschwindet Titus in einem Krater.
Und im nächsten Augenblick¸ Kapitel drei um genau zu sein¸ geht das Leben von Admiral Skink weiter¸ der sich plötzlich im Körper von Titus Sprottich wiederfindet. Abhier wird die Geschichte noch interessanter¸ aber auch noch lustiger als zu Beginn. Lernten wir eben einen dämlichen jungen und einen mässig intelligenten Polizisten kennen¸ so wird die Erzählung noch grotesker. Vor allem als ein Triceraptos in der Kleinstadt Netting Amok läuft.
Vor kurzem hatte ich von Jamie Thomson den zweiten Band von Dark Lord gelesen¸ wo ein Weltbeherrscher als zehnjähriger Junge auf der Erde landet. Hier hatte ich ähnliches erwartet und gefunden.. Mark Griffiths präsentiert einen turbulenten¸ witzigen Band um Admiral Skink und seine Freunde/Feinde. Die Abenteuer des Admirals bzw. Titus darf man nicht verpassen! Denn Humor und gute Unterhaltung sind hier garantiert. Ein ganz anderes Jugendbuch¸ in dessen Zentrum nicht der Gute¸ sondern der böse Admiral Skink¸¸ Kriegsherr¸ Sklaventreiber und fieser¸ fieser Tyrann steht. Seine Überzeugungen und der gute Mix aus Erzählung und anderen Medien zeichnen das Buch aus.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355