Abenteuer von Gotrek und Felix 8: Die Zwergenfestung

Dies ist eine Rezension aus

Der phantastische Bücherbrief

dem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber.

Als William King seine beiden Helden im Warhammer-Universum schuf¸ wusste er nicht¸ dass er ein Fantasy-Werk schuf¸ das eine ganz eigene Fangemeinde versammelte. Viele seiner Leser finden in Gotrek und Felix die Helden¸ die sie schon immer suchten. Es sind keine weichgespülten Schönlinge¸ die aus irgendeinem zufällig erschaffenen Grund auf eine Abenteuerfahrt gehen. Selbst der Hintergrund¸ der ewige Kampf gegen das Chaos¸ ist anders¸ denn es gibt keinen abschliessenden Gewinner oder Verlierer. Scharmützel¸ Schlachten¸ Auseinandersetzungen werden geschlagen¸ gewonnen oder verloren. Der Krieg an sich geht jedoch ständig weiter. Die beiden Helden wurden von ihm so plastisch beschrieben¸ dass es schwer fällt¸ von ihnen Abschied zu nehmen. Nathan Long nahm die Abenteuer auf und als Leser muss man bereit sein Kompromisse einzugehen. Deutlich ist der Unterschied zwischen beiden Autoren zu sehen. Wer jetzt einen Roman erwartet¸ der ganz an den Stil und die Art von William King angelehnt ist¸ sollte dann doch lieber einen anderen William King Roman lesen.

Für alle anderen¸ die nicht nur Warhammer-Fantasy mögen¸ sondern auch gern ein Wiedersehen mit alten Bekannten feiern wollen¸ sei das Buch durchaus ans Herz und in die Hand gelegt.

In dem Band DIE CHAOSWÜSTE überlebte eine Zwergenstadt über die Jahrhunderte die Angriffe der Chaosmächte. Doch jetzt greift eine neue Macht nach der Festung. Ein Insektenwesen mit PSI-Kräften greift an. Ein Wesen¸ das lange vor der Geschichtsschreibung ein riesiges Reich beherrschte. (Dumm nur¸ dass die offizielle Warhammer-Geschichtsschreibung nie davon berichtete). Es ist leider vorhersehbar¸ wie das Ende der Geschichte ausgeht. Lediglich die Art und Weise¸ die manch eine Überraschung birgt¸ verleiht der Geschichte noch einiges an Spannung. Jedenfalls entstand keine Langweile.

Eine Rezension von: HP http://www.spaet-lese-abend.de