Abaddons Tor
Dies ist eine Rezension aus Der phantastische Bücherbriefdem monatlich von 1980 bis 2021 erschienenen Newsletter vom Club für phantastische Literatur von Erik Schreiber. |
Die Menschheit hat den Weltraum besiedelt¸ soweit sie dazu in der Lage war. Im Sonnensystem bestehen Raumstationen¸ auf den einzelnen Monden und Planeten gibt es Siedlungen. Die Zukunft ist jedoch in Gefahr. Den Menschen droht Gefahr durch ein fremdartiges Protomolekül. Dieses hat sich ausgerechnet auf der Venus niedergelassen und die ganze menschliche Bevölkerung vernichtet. Die menschliche DNA benutzend entwickelt sich das Protoplasma fort und wird so zu einer Bedrohung für die Menschen¸ mit katastrophalen Folgen. Der Planet Uranus ist das nächste Ziel. Dort entdecken die Menschen ein unbekanntes Portal. Natürlich fragt man sich¸ wohin das Portal führen mag und vor allem¸ was erwartet die Menschheit dort?
Der Abschluss der Trilogie ist für den Leser sehr befriedigend. Zwar geht es zu Beginn sehr behäbig zu¸ das ändert sich aber von Seite zu Seite¸ bis es einige wirklich gute Spannungsbögen aufweist¸ die sich in einem erleichternden Epilog schliessen. Im Mittelpunkt stehen die drei politischen Parteien¸ die sich in Erdlinge¸ Marsianer und Aussenweltler aufteilen¸ je nach ihrem Herkunftsort. Das Ziel der Parteien ist das Portal¸ von dem niemand weiss¸ wohin es führt und jeder möchte es kontrollieren. Es gibt aber auch Einzelpersonen¸ die versuchen¸ so nah wie möglich an das Tor zu gelangen¸ quasi als eine Art Wettkampf. Die eigentlichen Helden sind aber Holden und seine Crew Alex¸ Amos und Naomi. Sie wollten so weit wie möglich weg von dem Portal¸ werden aber von der Erdregierung gezwungen den Kurs zu wechseln und wieder dorthin zu fliegen. Damit beginnt ein neues Abenteuer¸ das in vielen Punkten etwas zu wünschen übrig lässt. Unter Berücksichtigung der ersten beiden Bücher ist dieses hier deutlich das schlechteste. Aber¸ und dies kommt ja immer an irgendeiner Stelle¸ für eine Space Opera schliesslich doch nicht so schlecht¸ denn das Ende ist wie erwartet gut. Die Frage der Bewertung stellt sich für mich als SF-Fan nicht. Die Kriterien gute Charaktere¸ interessante Handlung¸ viel Weltall wurden erfüllt.
Eine Rezension von: Erik 'vom Bücherbrief' Schreiber https://www.facebook.com/erik.schreiber.355