Shadows of the Dusk Queen (5e)
D&D: Shadows of the Dusk Queen
Autor: Marc Radle System: D&D Erschienen: 2015 Umfang: kurz (ca. 5-6 Stunden Spielzeit)
Warum habe ich das AB gelesen?
Weil ich mir dachte: Ein Abenteuer um einen verzauberten Wald und eine finstere Feenkönigin, das könnte doch passen...
Plot
Die Feenkönigin besaß einst einen Spiegel der Macht. Doch als ihr einstiger Geliebter gegen sie aufbegehrte und sie in den Limbus verbannte, zerbrach der Spiegel in fünf Stücke, die nun im Wald verteilt sind. Leider kehrt die wahnsinnige Königin nun zurück...
Eindruck
Ich scheine gerade echt kein Händchen für gute Abenteuer zu haben. Das hier ist das Klischee eines Slay-and-Loot-Abenteuers. Hier wäre so grob die Anleitung, wie man so etwas schreibt: Man erfindet eine Rahmengeschichte, nach der die SC fünf Stationen abklappern müssen, bevor sie zum Bossfight kommen. Für jede der fünf Stationen sucht man sich ein schickes Monster (oder mehrere) aus der Monstersammlung und erklärt es zum Hüter der jeweiligen Station, den es zu bezwingen gilt. Man ergänzt noch eine Tabelle mit Zufallsbegegnungen mit noch mehr Monstern, die man unterwegs erschlagen kann. Man entwirft einen Bossfight fürs Finale komplett mit schicker Karte mit einigen taktisch nützlichen Besonderheiten. That's it. Würde mich mal interessieren, in wievielen Jahren sie noch Witze über mich machen würden ("Wisst ihr noch, der Spinner damals..."), wenn ich so etwas als Exposee bei Ulisses oder Uhrwerk einreichen würde.
Im Ernst. Ich habe ein Abenteuer-PDF mit 36 Seiten gekauft. Wenn ich davon Cover, Inhaltsverzeichnis und Bilderanhänge abziehe, bleiben noch 18 Seiten übrig. Von denen wiederum sind noch 5-6 Seiten Kampfwerte und 3 Seiten Abbildungen (zugegeben teilweise recht schick). Und was an Handlung übrig bleibt, ist so sparsam, dass es für mich die Bezeichnung "Abenteuer" nicht mehr verdient hat. Das hier ist eine Aneinanderreihung von Encountern, wie man sie auch einfach hätte auswürfeln können. Lediglich das Finale hat ein bisschen Stil. Aber alles andere, was ich mir unter dem Abenteuer vorgestellt hätte (mystisches Flair des düsteren Feenwaldes, eine intelligente Gegenspielerin als Herrin des Waldes, eine wirkliche Rolle des Spiegels, ein verwunschener Feenturm als Enddungeon...) - Fehlanzeige.
Ich muss gerade schwer an mich halten, um hier keine Kraftausdrücke zu benutzen.
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Eine Rezension von: Weltengeist https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116559.0.html