Legendary Planet: The Assimilation Strain (5e)
D&D 5E: The Assimilation Strain (Legendary Planet 0)
Autor: Tom Philips, Neil Spicer System: D&D 5E Erschienen: 2015 Umfang: mittel (10 Stunden Spielzeit)
Warum habe ich das AB gelesen?
Es ist der Prolog zur "Legendary Planet"-Kampagne, die mich gerade sehr interessiert.
Plot
In einem Holzfällercamp ist die Hölle losgebrochen: Menschen werden wahnsinnig, greifen andere an oder verschwinden gleich ganz. Die SC sollen das Ganze aufklären.
Eindruck
Das Abenteuer an sich ist solide - es ist in sich logisch, gut spielbar und gut ausgearbeitet.
Was mich aber stört ist die Atmosphäre, die hier aufgebaut wird. Zur Erinnerung: Es handelt sich um den Prolog zu einer "Sword & Planet"-Kampagne. Aber dieses Szenario hier passt deutlich besser zu einer Runde "Shadow of the Demon Lord": es ist düster und handelt von Wahnsinn, Krankheit und außerirdischer Bedrohung. Immer wieder stehen die SC vor Gegnern, die einmal harmlose (oder sogar richtig gute) Dorfbewohner waren, und müssen diese niederkämpfen. Oder sie können diese gleich gar nicht mehr retten, weil sie Selbstmord begehen oder bereits in Monster, Untote usw. verwandelt wurden. Es mag ja Leute geben, die sich darüber weiter keine Gedanken machen, aber für mich das der Stoff, aus dem Horror-Abenteuer gestrickt werden. Und als solches finde ich es (noch dazu als Prolog, der ja immer ein wenig das Spielgefühl definiert) unpassend für die Atmosphäre, die ich mir bei einer "Sword & Planet"-Kampagne vorstelle.
Und noch etwas: Am Ende können die SC den Außerirdischen, der hinter den Geschehnissen steckt, hoffentlich besiegen. Nur um dann zu Beginn des nächsten Abenteuers (s.o.) doch in der Gewalt der Außerirdischen aufzuwachen. Das ist so eine charmante Art, den Spielern zu sagen: "Eigentlich ist es scheißegal, was ihr macht". Gefällt mir nicht sonderlich.
Sollte ich die Kampagne bespielen, würde ich diesen Prolog wohl schlicht weglassen. Für eine Monsterjägerkampagne o.ä. kann man das Abenteuer dagegen ziemlich gut verwenden - ggf. ersetzt man den Außerirdischen einfach durch einen Dämon.
Nachtrag: Illustrationen. Die sind diesmal richtig, richtig mies. Okay, die Karten sind guter Standard, aber die eigentlichen Illus sind echt übel. Die sehen teilweise aus wie Kinderzeichnungen und haben auch nur sehr am Rande etwas mit der Story zu tun (so wird der Holzfäller Silam als echter Riese dargestellt, obwohl er eigentlich nur ein großer Mensch ist). Man wird das Gefühl nicht los, dass hier dringend gespart werden musste.
Diese und mehr Rezensionen findest Du auch im Tanelorn - Dem Großen Fantasy Forum
Eine Rezension von: Weltengeist https://www.tanelorn.net/index.php/topic,116559.0.html