Nephilim - Occult Roleplaying dt.
Die Erde wurde am stärksten durch das Mondfeld beeinflusst¸ da der Mond der Erde am nächsten war¸ und durch die Wechselbeziehung mit der Sonne entstanden die ersten Lebensformen. Zunächst gingen die Dinosaurier als Sieger im Wettstreit der Evolution hervor¸ da die Kraft des Feuers besonders stark in ihnen war. Sie beteten den Mond an und bezogen zusätzliche magische Energie¸ um ihre Herrschaft zu sichern. Durch ihre Arroganz jedoch beschloßen sie eines Tages¸ einen neuen¸ schwarzen Mond zu erschaffen - und brachten damit die Elemente aus dem Gleichgewicht. Die Nephilim erwachten.
Die Nephilim erlangten mehr und mehr Kontrolle über die fünf magischen Felder¸ und bündelten schließlich die Energien¸ um den schwarzen Mond und damit auch die Dinosaurier zu zerstören.
Die Frage bleibt: Wer oder was waren diese Wesen¸ die die Herrscher der Urzeit in die Knie zwangen?
Wann immer die fünf Energien zusammentreffen¸ entsteht ein Nephilim¸ ein unsterbliches¸ körperloses Wesen mit der Fähigkeit zur Inkernation in Lebewesen. Sie gleichen vom Aussehen her den Wesen in unserer Mythologie: dem Phönix¸ dem Engel¸ dem Sartyr oder dem Elfen.
Die damaligen Nephilim bauten gigantische Städte¸ darunter auch die sagenumwobene Stadt Atlantis. Auch sie strebten nach einem neuen Element¸ daß ihre Macht sichern würde¸ sie allerdings wollten keinen neuen Mond¸ sondern die Sonne selbst. Da die Sonne alle anderen Elemente erst erschaffen hatte¸ repräsentierte sie die mächtigste Energie. Doch die Forschungen blieben lange Zeit ergebnislos bis eines Tages die ersten Menschen entstanden. Zur Freude der Nephilim trug ein jeder dieser neuen Gattung ein Stück 'Sonnen-KA' in sich¸ und so wurden sie schnell zu experimentellen Zwecken auf Atlantis geschafft und untersucht. Die damaligen Menschen waren noch zu dumm und zu schlecht entwickelt¸ um von echtem Nutzen zu sein¸ aber mit der Zeit wurden sie gute Versuchsobjekte. Das Wort 'Agartha'¸ Erleuchtung¸ war jetzt in jeder Munde. Wer einmal das Sonnen-Ka beherrschen würde¸ der wäre mit allen anderen fünf Elementen im Einklang.
Eines Tages jedoch fiel ein Meteorit ins Wasser¸ und die Substanz¸ die er enthielt (Orichalkum)¸ hatte die Fähigkeit¸ die Nephilim zu vernichten. Ein Aufstand in der Stadt Atlantis beraubte viele Nephilim ihrer Existenz und zwang noch mehr in eine Stasis¸ eine Art Dämmerzustand. Atlantis ging unter.
Vermutlich wären die Nephilim allesamt von den rebellischen Zweibeinern vernichtet worden¸ doch mit der Zeit vergaßen diese ihre Aufgabe und widmeten sich spannenderen Dingen wie der Fortpflanzung und der Errichtung neuer Siedlungen. Das Wissen wurde in einigen Geheimgesellschaften aufbewahrt¸ doch der Großteil der Bevölkerung vergaß die Anwendung der Orichalkum-Waffen.
Die Nephilim jedoch hatten große Wunden zu beklagen. Durch den Untergang ihrer Stadt und den Kämpfen mit Orichalkum waren sie nun gezwungen¸ ihre Forschungen im Geheimen weiter zu treiben; viel schlimmer noch: sie konnten ohne einen Wirtskörper nicht mehr auf der Erde weilen¸ sondern waren gezwungen¸ unter Verlust von einem Teil ihrer Energie in menschliche Körper zu inkarnieren und dessen Geist zu übernehmen. Obwohl diesem Menschen damit ein längeres Leben zu Teil wurde und seine Macht wuchs¸ verhinderte das leider nicht¸ daß das Individuum nach einer kurzen Zeit - etwa einem Jahrhundert - wieder starb¸ so daß die Nephilim dann aufs neue inkarnieren mußten.
Aber auch diejenigen¸ die durch diese Methode bis in unsere Zeit gekommen sind¸ haben ihr eigentliches Ziel nie aus den Augen gelassen: die Harmonie der Elemente¸ das Einswerden mit der Magie der Sonne-AGARTHA.
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Menschen¸ die Ihr mich für einen Narren haltet¸ paßt auf¸ denn eine Zeit wird kommen¸ da die Nephilim in großer Zahl erwachen und sich Eurer Körper bemächtigen werden. - Simeon bar Jokkai¸ 2. Jahrhundert nach Christus
Für diejenigen¸ die sich einen neuen Nephilim erschaffen¸ steht zunächst die Wahl des menschlichen Wirtes¸ des sogenannten Simulakrums¸ im Vordergrund. Auf Wunsch des Spielers kann man bereits einige vorherige 'Leben' hinter sich haben¸ allerdings wird durch jede vorherige Inkernation die Energie des Nephilim schwächer.
Danach folgt die Wahl des dominierenden Elementes. Dieses nimmt wesentlichen Einfluß auf den Charakter und die Eigenschaften des Nephilim¸ auch in Hinsicht auf die mögliche mythologische Urgestalt des Wesens. (z.B. muß ein Phönix Feuer als dominierendes Element haben). Das Element¸ das entgegengesetzt ist (Feuer-Wasser¸ Erde-Luft usw.) ist dann das Element¸ welches am schwächsten vertreten ist. So neigen Feuerwesen dazu¸ aufbrausend und impulsiv zu sein (Feuer) ohne groß nachzudenken (Wasser). Die daraus folgenden Fähigkeiten werden in Prozent gemessen.
Darüberhinaus wir der Charakter bei Nephilim mit sehr interessanten Methoden definiert: Zum einen die Tarot-Karte¸ die dem ganzen eine generelle Richtung gibt¸ aber auch das chinesische Portrait¸ das Fragen wie 'Wenn du ein Bild wärst¸ was wärst du' oder 'Wenn du eine Farbe wärst¸ welche wärst du' an den Spieler stellt.
Für Magie gibt es drei große Anwendungsgebiete: Die Alchemie¸ die Hexerei und die Kabbala. Jedes ist wiederum in drei Stufen unterteilt¸ je höher¸ desto mächtiger. Das Ziel des Spieles-Agartha zu erreichen- beinhaltet gleichzeitig das Erlangen des Wissens über die höchste Stufe von einem der drei Gruppen; d.h. ein Alchimist muß den Stein der Weisen gefunden haben¸ bevor er mit dem Ka der Sonne verschmelzen will.
Das Simulacrum¸ der menschliche Wirtskörper¸ verändert sich mit zunehmender Macht des Nephilim. Um bei dem Beispiel des Phönix zu bleiben: nach und nach schwärzen sich die Fingernägel¸ die betroffene Person fängt an¸ nach Schwefel zu stinken; alles Dinge¸ die es zunehmend schwerer machen¸ die Natur des Wesens vor der Bevölkerung zu verbergen. Und obwohl der Nephilim nach wie vor fast unsterblich ist¸ ist es die fleischliche Hülle keineswegs¸ daher ist Vorsicht angesagt. Und auch die Geheim-gesellschaften sind nach wie vor aktiv und haben unter Umständen auch das Wissen über Orichalkum bewahrt...
Fazit:
Nephilim zeichnet sich durch eine Vielzahl an okkulter Thematik aus und ist in seiner Form sehr experimentell. Die behandelten Themen sind im allgemein komplex¸ aber gut recherchiert.
Eine Rezension von: Christoph Böhler