Jahr des Skarabäus 3: Das Land der Toten
Welcher Ort könnte sich besser für den Showdown einer Mumien-Geschichte eignen als Ägypten? Nachdem bereits im zweiten Band der Trilogie In der Löwengrube alle Zaunpfähle auf Ägypten zeigten¸ folgen nahezu alle beteiligten Parteien dem Ruf des Herzens' Osiris.
Die Motivation ist dabei sehr unterschiedlich. Während Maxwell Carpenter mit dem Herzen in Ägypten die Unsterblichkeit sucht¸ sinnt Thea Ghandour und ihr Begleiter allein auf Rache für den Tod ihrer Jäger-Kameraden. Die Mumie bzw. Aminte Nicholas Sforza folgt sowohl dem ewigen Lockruf des mythischen Landes¸ wie auch einer Sorge um das legendäre Artefakt¸ das es zu retten gilt. Und last but not least folgt auch der Vampir Beckett einem Ruf¸ dessen Ursprung er sich nicht ganz sicher ist.
In Ägypten angekommen¸ taucht Nicholas in die dortigen Schatten ein und informiert seine Gefährten über den erneuten Verlust des Herzens und die vermutlich baldige Ankunft des Räubers. Der Leser erhält einen guten Einblick in die Strukturen der jungen Aminte und ihrem Verhältnis zu den uralten Mumien. Sehr interessant für jeden¸ der eine eigene Mumien-Spielrunde plant.
Der durch das Herz an Macht gewachsene Maxwell Carpenter zieht durch Ägypten wie eine Feuerwalze und trifft kurz vor Vollendung seiner Unsterblichkeit in einem großen Showdown auf seine Verfolger.
Der dritte und abschließende Teil Das Land der Toten kann (zum Glück) das gute Niveau des zweiten Teils weiterführen. Für genügend Abwechslung ist gesorgt und es werden auch die Anhänger aller Fraktionen bedient. Das Hauptgewicht liegt aber auf den verschiedenen Aminte (Mumien) denen dieser Band gewidmet ist.
Fazit:
Ich mag Happy-Ends - aber Trilogien¸ in denen gar keine der Hauptfiguren das Zeitliche segnet¸ sind mir dann doch etwas suspekt. Leider konnte sich Andrew Bates nicht dazu entschließen zumindest den Oberbösewicht aus der World of Darkness zu wischen und so bleibt ein fader Nachgeschmack eines "Fortsetzung folgt...".
Das ändert aber nichts daran¸ daß die Trilogie mehr als 700 Seiten gelungene Unterhaltung darstellt. Nach einem etwas flauen Einstieg gewinnt der Zug im zweiten Teil so richtig an Fahrt und steuert im Finale sehr gelungen auf den Abgrund zu.
Gelungen!
Eine Rezension von: Dogio http://www.drosi.de