Heißes Land Buluga (4e)
In dem neuen Quellenband "Heisses Land Buluga" ist der südlichste Bereich der bekannten Midgard-Welt beschrieben. Das Hardcover hat 96 Seiten im schwarzweiß Druck.
Unterteilt ist der Band von Peter Kathe in sieben Kapitel. Die ersten vier Seiten beschäftigen sich mit der Landschaft Bulugas. Eine Seite zeigt eine schwarzweiße Regionalkarte¸ die die Suche nach den angesprochenen Sehenswürdigkeiten und Bodenschätzen erleichtert.
Das zweite Kapitel "Die Völker Bulugas" beschäftigt sich nun mit den vier unterschiedlichen Völker des Landes. Es gibt die mit ihrem Vieh als Nomaden durch die Wüsten ziehenden Ekh"o Ekh"o¸ die in den Regenwäldern der Dogon-Berge lebenden Waldgnome Tz"iu¸ das im Süodosten sammelnde und jagende Volk der Abaori und das Hauptvolk der abaBuluga¸ die ein kriegerisches Volk sind.
Auf sie wird auch bei der folgenden Beschreibung das Hauptaugenmerk gelegt. Vier Städte bilden die wichtigsten Zentren der abaBuluga. Jede Stadt stellt einen einzelne Stamm¸ die zunächst unabhängig von einander agierte. Mpoto gelang es diese vier Stämme zu vereinen und eine militärische Macht aufzubauen. Nach dem Ende der kurzen Herrschaft von Mpoto steht aber der Verbund wieder vor dem Verfall. Bei der starken kriegerischen Ausrichtung des Volkes ist es wenig verwunderlich¸ das die Krieger eine wichtige Rolle in der Sozialstruktur spielen.
Recht kurz wird die Beschreibung der drei anderen Völkern gehalten. Die Abaori leben in familiären Gruppen von 20 bis 50 Menschen und sind Jäger und Sammler. Eine Besonderheit gibt es. Die Durrong eine Gruppe der Abaori ist es gelungen die Moas als Reittiere abzurichten und so jagen sie hoch zu Moa.
Durch den Kampf mit den abaBuluga wurden die friedlichen Tz"iu gezwungen mit dem Kampf zu beschäftigen. Die drei Stämme werden jeweils von einem Häuptling angeführt.
Von der Viehzucht leben die steinzeitlichen Ekh"o Ekh"o.
Im dritten Kapitel "Sitten und Gebräuche" wird das Verhältnis von Buluga zum restlichen Midgard geklärt. Sehr wichtig für die Bewohner Bulugas sind die Tabus und bösen Zauber¸ denn sie stellen die Regeln dar¸ nachdem die Bewohner leben. Die Götter¸ Ahanen und Koong
Sind dafür sehr wichtig. Weiterhin findet man in diesem Kapitel die unterschiedlichen Sprachen¸ die Metallgewinnung¸ die Währung und Preise¸ sowie die bulugischen Eigenarten.
Mit dem Kapitel vier "Bulugische Abenteurer" beginnt der Regelbereich. Drei neue Abenteurertypen werden vorgestellt¸ der Medizinmann¸ der Naturhexer und der Abenteurer aus Buluga. Ein besondere Erleichterung für den Spielleiter ist die Erklärung von den besonderen Figurentypen. So können einfache Einwohner als Nichtspielercharaktere schnell erstellt werden. In diesem Kapitel werden außerdem noch neue Fertigkeiten¸ Waffenfertigkeiten und neue Waffen vorgestellt. Mit Pembas Gaben werden sogar göttliche Hilfen erklärt.
Sechsundzwanzig neue bzw. veränderte Zaubersprüche gibt es im Kapitel "Magie in Buluga". Eine Besonderheit der Buluga sind die Zaubertänze und ei Traumzauber.
Die unterschiedlichen magischen Gegenstände werden im Kapitel "Das bulugische Thaumraturgium" vorgestellt. So gibt es Glücksbringer¸ Talismane und Amulett. Interessant sind die magischen Wirkungen durch Tätowierungen und Kriegsbemalung. Zaubermittel und magische Waffen runden das Kapitel ab.
Im letzten Kapitel "Bestiarium" werden nun die Besonderheiten der Tier- und Monsterwelt erklärt. Der Anhang liefert noch eine Tabelle zum Allgemeinwissen¸ ungewöhnliche Fähigkeiten und Berufe. Ein Index komplettiert den Band.
Die Illustrationen und Grafiken passen zu dem Text und sind recht ansehnlich. Der Text ist gut zu lesen und vernünftig strukturiert. Das Titelbild zeigt mehrere abaBuluga auf rotem Grund. Der einzige Kritikpunkt¸ den ich habe¸ ist die Beschriftung des Buchrückens. Die Schrift ist zu klein und das Buch kann im Regal nicht so leicht gefunden werden.
Fazit:
Heisses Land Buluga liefert keine umfassende Beschreibung des Landstriches¸ sondern lässt noch viel Raum für die Kreativität¸ des Spielleiters. Doch einige statistische Angaben¸ z.B. größe der Stämme und Städte¸ hätte ich mir gewünscht. Aber im großen und ganzen ist es ein gelungenes Buch
Eine Rezension von: Thomas König